Canon EOS 5D Lovestory

Die Quellen der Freude an der Fotografie sind für mich die eingefangenen Subjekte, das Verkörpern und Archivieren von Eindrücken meines Weges. Kameras sind vordergründig erstmal leblose Werkzeuge, die eben diesem Zweck dienen sollen. Gleichwohl sind sie viel mehr. Sie sind Zeugnis des Wunders des menschlichen Genies. Sie sind bald 200 Jahre Technikgeschichte und immer Spiegel ihrer Zeit im doppelten Wortsinn.

Ich liebe es zu fotografieren und ich liebe Kameras. Ganz besonders liebe ich dieses Exemplar. Die Canon 5D. Eine Digitalkamera mit einem Sensor im Kleinbildformat, die 2005 auf den Markt kam. Sie begründete die 5D-Reihe und wird daher mit dem inoffiziellen Zusatz Mark I oder Classic versehen.

Die Kamera ist alt und somit technisch überholt, es gibt kein Live-View, keine Videofähigkeit, die Serienbildgeschwindigkeit ist schlecht, es gibt nur einen CF-Kartenslot, nur der mittlere Autofokuspunkt ist tauglich und die RAW-Dateien lassen sich nicht aufhellen, ohne dass hässliche Artefakte entstehen., sie hat nichtmal Auto-ISO. ABER die Kamera liefert beeindruckende Bilder ab. Die Kamera ist nicht primitiv, sie ist auf das Wesentliche (Belichtungsdreieck) beschränkt und ist so der perfekte Einstieg für Anfänger.

Ach und zum Objektiv: Das 58mm f/2 Carl Zeiss Jena Biotar ist ein Modell aus den frühen 60er Jahren. Man kann die kleinste Blende voreinstellen und so offenblendig den richtigen Fokus finden und sodann exakt abblenden. Das Bokeh ist magisch. Einfach ein einmaliges Bildergebnis. In einer meiner nächsten Stories werde ich die Bildergebnisse mit dieser Kombo teilen.