Auf holprigen Pfaden zum ägäische Gipfel-Foto

Eine Story von Andreas Reichert
03.05.2023
Aussicht vom Ipsarion über Griechenland

In dieser Story

Der “Smaragd der Ägäis” unser Ausgangspunkt

Blauer Himmel und Blaues Meer, dazu noch weiß gekalkte Häuser und kleine Kirchen mit blauen Dächern. Sandstrand und Meeresrauschen. Sonnenverbrannte Landschaft und Olivenbäume. So ist das Bild, das vielen in den Sinn kommt, wenn sie an Griechenland denken – was auf viele Landstriche sicherlich auch zutrifft. Was viele dagegen nicht wissen, ist die Tatsache, dass Griechenland ein sogenanntes Gebirgsland ist, also durchzogen ist von vielen Bergformationen. Der höchste Berg des Landes ist vielen aus der griechischen Mythologie bekannt, der Olymp schafft es immerhin auf mehr als 2900m.

Die nördlichste Insel Griechenlands kombiniert die Klischees und den Bergcharakter zu einem einmaligen Ensemble: Kristallklares Wasser, türkisfarbenes Meer, traumhafte Buchten und Sandstrände, neben dichten Kiefernwälder und einem Gebirgsmassiv das an seinen höchsten Punkt, dem Berg “Ipsarion” ganze 1206m erreicht. Hört sich im ersten Moment nicht spektakulär an, man sollte aber nicht vergessen, dass der Ausgangspunkt Meeresniveau und damit fast 0m ist.

Nach einer Internetrecherche und durch den Reiseführer wusste ich, dass der Gipfel einen grandiosen Ausblick über Bergdörfer bis hinunter zum größten Strand der Insel, dem sogenannten “Golden Beach” bietet. So war auch mein Zielfoto geboren: Eine Panoramaaufnahme vom Gipfel des Ipsarion.

Steinige Wege

Um auf den Gipfel des Ipsarion zu gelangen, gibt es zwei Möglichkeiten: Von der steilen Ostseite zu Fuß über einen Wanderweg – Dauer: ca. 4h pro Wegstrecke. Da ich mit der Familie und kleinen Kindern unterwegs war, fiel diese (sehr reizvolle) Option aus. Es blieb also nur der Weg über die Westseite, welcher per Geländewagen offiziell befahrbar ist. Wohlwissend hatte ich dies bereits im Vorfeld eingeplant und als Mietwagen einen Geländewagen ausgewählt. Der kleine Suzuki Jimny sollte uns vier also auf den Ipsarion bringen.
Was mir allerdings nicht bewusst war, war der Zustand der “Straße”, die eher einem breiteren, sehr steinigen und staubigen Wanderweg gleich kam.
Während die ersten Kilometer durch das vorgelagerte Maries-Tal auf asphaltierten Straßen durch Olivenhaine führte, befanden wir uns nach der letzten Ortschaft auf einer Holperpiste wieder, die nur langsam zu befahren ist. Für etwa 16km benötigten wir immerhin gut zwei Stunden. Während sich der Pfad anfangs noch durch dichte Kiefernwälder schlängelte, durfte man zum Ende des Weges bis knapp unterhalb des Gipfels die steil abfallenden Hänge unterhalb der schmalen Straße “bewundern”. Man fragt sich zwangsläufig, wie viele abenteuerlustige Touristen hier wohl schon von der Straße abgekommen sind.

Gipfelpanorama

Kurz unterhalb des Gipfels treffen sich die Schotterpiste von Westen und der Wanderweg von Osten. Den Rest gehen alle Gipfelstürmer zu Fuß. Belohnt wird man am höchsten Punkt mit einem atemberaubenden Blick über die Kiefernwälder und Bergdörfer bis hinunter zum Golden Beach.

Das Foto

Da ich kameratechnisch sehr reduziert unterwegs bin und nur mit Festbrennweiten fotografiere, ist meine kleinste verfügbare Brennweite beschränkt auf 16mm an APS-C – das reicht nicht um diesen wunderschönen Ausblick einzufangen. Ich entscheide mich also für eine Panorama-Aufnahme aus 7 Einzelbildern und nutze dafür das XF 23mm F2 R WR. Die Fotos schieße ich aus der Hand mit gleichbleibenden Einstellungen. Das Zusammenfügen und Nachbearbeiten erfolgte mit Capture One.

Nachdem ich mein Zielfoto und noch das ein oder andere Foto in der Kamera hatte, machten wir uns auf den steinigen Rückweg.
Funfact am Rande: Die Straße war so holprig und die Fahrt so dermaßen Erschütterungsreich, dass meine Apple Watch die Aufzeichnung eines Montainbike-Trainigs vorgeschlagen hat. Was der unbeteiligte Rest der Familie nicht alles für einen Hobbyfotografen auf sich nehmen muss 😉

 

Weitere Bilder

 

Boxen unter Bäumen
Wasserfall mündet in einem See
Aussicht über Griechenland

 

Autor:in
Andreas Reichert
Elektroingenieur aus Passau
Gerne auf Reisen. Sehr gerne in Griechenland und trotzdem meiner bayerischen Heimat verbunden. Genauso ist meine Fotografie.
Gerne auf Reisen. Sehr gerne in Griechenland und trotzdem meiner bayerischen Heimat verbunden. Genauso ist meine Fotografie.

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