Am Ende wird alles gut – nur bis dahin, ist manchmal echt schwierig
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Natur durch den Sucher ….
Jeden Tag 8 Stunden arbeiten, schlimme Nachrichten in den Medien und überhaupt hat man das Gefühl, alles wird immer stressiger. Da ist es wichtig, einen Ausgleich zu haben. Etwas das einen antreibt. Etwas wobei man sich entspannen kann. Mich treibt da die Naturfotografie an. Natur ist so entschleunigend und kann doch so aufregend sein. Ob es seltene Vögel sind oder ich versteckt im Gras liege und ein Rehkitz mit seiner Mutter beobachte – langweilig ist es nie.
Es liegt in der Natur des Menschen, das man immer das haben möchte, was am wenigsten da ist. Bei mir sind das die Füchse.
Es gibt Regionen, da findet man sie sehr oft. Selbst in Städten wie Berlin sind sie anzutreffen. Leider ist das in meiner Umgebung nicht der Fall.
So war ich oft auf der Suche, einen Fuchsbau zu finden. Im Winter 2020 hatten wir dann etwas Schnee, in dem ich eine deutliche Spur fand. Ich ging ihr nach und fand dieses Loch mitten in einem kleinen Wäldchen. Für mich war klar, dass ich hier im Frühjahr öfters vorbei schauen würde.
So wartete ich den Winter ab und hoffte auf das Frühjahr.
Die Tage wurden wärmer und so ging ich oft zu “meinem Bau”.
Aus dem Loch im Winter, ist ein großer Sandhaufen geworden. Toll dachte ich, die Füchse bauen aus. Es kann nicht mehr lange dauern, bis ich endlich mein Bild vom Fuchs bekommen würde.
Aber leider kam es anders als geplant. Stunden um Stunden verbrachte ich in diesem Wäldchen. Immer war ich schon dort, bevor es hell wurde und wartete gespannt was da jetzt kommt.
Jedes Mal wenn ich wieder da war konnte ich sehen das der Sandhaufen immer größer wurde. Es war also Bewegung drin.
Der Frühling war da und die Tage wurden länger .
Mit dem Frühling kamen dann auch die Insekten, die es mir zusätzlich schwer machten. Manchmal wusste ich nicht wo ich zuerst kratzen sollte. Die Mücken im Gesicht oder die Ameisen die das eine Hosenbein rein und das andere wieder raus krabbelten?
Mit der Zeit war der Frühling in vollem Gange. Im Freundeskreis wurden Kraniche, Blaukehlchen und viele andere schöne Sachen fotografiert.
Und ich ? Ich habe seit Wochen nichts anderes im Sucher als diesen Sandhaufen im Wald. Oft habe ich innerlich geflucht und ich gebe zu, dass auch der Gedanke ans aufgeben aufkam.
Mittlerweile war mein Ziel einen Fuchs zu fotografieren nicht mehr an erster Stelle . Ich wollte einfach nur ein Erfolg am Sandhaufen verbuchen.
Der letzte Versuch..
Eine neue Taktik musste her. So beschloss ich, nicht mehr früh morgens zum Bau zu gehen, sondern das letzte Licht am Abend sollte mich zu meinem Zielfoto führen.
Gleich am ersten Abend, ich war gerade ein paar Minuten dort, bewegte sich etwas auf bzw. hinter dem Sandhaufen. Aufgeregt starrte ich durch die Kamera, den Finger stehts auf dem Auslöser. Das erste was ich von dem unbekannten vor mir sah, waren zwei Ohren. Dann war die Sonne weg und das Licht zum fotografieren zu wenig.
Irgendwer sagte mir mal, wenn zu wenig Licht da wäre, dann geht für eine kleine Zeit noch die Videofunktion.
So wurde direkt auf Video gestellt und siehe da, ich konnte die Ohren auf ein kleines Filmchen aufnehmen.
Ich traute meinen Augen nicht, es ist ein Dachs, ein Dachs, ein Dachs ! Mit einem breitem Grinsen fuhr ich nach Hause.
Da war dann dieser Wunsch, ein Foto, wie der Dachs aus dem Sandhaufen schaut.
Mein Zielfoto 2021
Mit dem neuen Wissen über dem Baumeister des Sandberges ging es dann letztendlich ganz schnell. Ich brauchte noch ein paar Tage und mein Zielfoto war auf der Kamera.
Wenn euch mein Zielfoto und die kleine Story gefällt, würde ich mich freuen von euch auf meinem Instagram Account zu lesen.
www.instagram.com/hendrik.erdmann.587
Hendrik Erdmann
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