Heute nehmen wir uns die Zeit, die Sony Alpha 9 III auf Herz und Nieren zu prüfen.
Wir werfen aber nicht nur einen Blick auf Sonys Alpha 9 III, sondern auch darauf, wie sie haptisch und technisch im Vergleich zur Sony Alpha 7 IV abschneidet.

Dabei fällt zuerst auf: Die Unterschiede sind gering. Besonders interessant ist der vorhandene Turbo-Button für Situationen, in denen es wirklich schnell gehen muss und ihr viele Aufnahmen braucht. Durch einen kurzen Knopfdruck kann das volle Potenzial von insgesamt 120 Bildern pro Sekunde ausgeschöpft werden.

Global Shutter – Ein paar neue Vorteile

Mit dem Global Shutter können einige Probleme behoben werden, die es vorher gab. So entstand bei der Sony Alpha 7 IV unter bestimmten Verschlusszeiten Bending, das bei Kunstlicht zu Streifen und in Golfpartien zu gebogenen Schlägern führte.

Ein potenzieller Nachteil besteht jedoch für Landschaftsfotographien: Hier muss ein stärkerer Filter eingesetzt werden.

Der Sensor wirkt daher noch etwas unausgereift. Wir können nur mutmaßen, ob es daran liegt, dass die Kamera zeitnah zu Olympia erscheinen sollte.

Blitzen mit Global Shutter

Ein Vorteil beim Blitzen ist im Vergleich mit anderen Kameras eine relativ kurze Verschlusszeit.
Hierzu gibt es noch ein extra Video, das Ihr euch für detailliertere Infos gerne anschauen könnt:

Zur Bildqualität

Im Vergleich zur Sony Alpa IV fällt auf, dass die Alpha 9 III bei hohen ISO-Werten weniger rauscht. Schauen wir uns den Dynamikumfang an, so kann man gut mit der Alpha 9 III arbeiten. Wo früher bei Gegenlichtsituationen wie Sonnenauf-, oder Untergang noch HDR nötig war, können wir das Foto heute einfach unterbelichten. Bei der Sony Alpha 9 III zeigt sich in der Bearbeitung zwar auch ein Rauschen, welches jedoch in einem akzeptablen Rahmen bleibt und kein Problem darstellen sollte.

Der Autofokus

Auch den Autofokus schauen wir uns im Vergleich mit der Sony Alpha 7 IV näher an. Gerade schwarze Tiere sind in der Bewegung oft schwierig zu fokussieren. Die Alpha 9 III liefert hier hervorragende Ergebnisse. Wo die Sony Alpha 7 IV bereits 8 von 10 Treffern beim Fokussieren gelandet und damit sehr gute Resultate erreicht hat, zeigt sich die Alpha 9 III im Vergleich mit 9 von 10 Treffern noch etwas besser. Der Hund dreht sich, die Kamera sucht – und fokussiert zügig das Auge des Tieres. Ein Unterschied, der vor allem in der Sportfotographie von großer Relevanz ist. Allerdings fokussiert die Kamera auch ungewollt die Umgebung statt des Tieres. Kommt der Hund zu nahe an einen Busch, wird stattdessen der Busch fokussiert. Das ist etwas schade. Hier besteht noch Potenzial zur Verbesserung.

Neue Funktionen

Die Alpha 9 III verfügt über einen Precapture Preburst. Wer zum Beispiel gerne Vögel fotografiert, drückt oft vorher ab, um den Moment abzupassen, in dem er losfliegt. Gerade für diese Zielgruppe kann diese Funktion daher interessant sein.

Ebenfalls im Funktionsumfang enthalten ist Composit RAW. Vor allem im Bereich der nächtlichen Landschaftsfotographie ist diese Funktion eigentlich nützlich. Da die Fotos aber wie bislang in Photoshop zusammengesetzt werden müssen, entsteht kein echter Vorteil gegenüber anderen Kameras.

Ein Fazit – Lohnt sich die Sony Alpha 9 III?

Zielgruppe der Alpha 9 III dürften vor allem Sportfotographen sein. Durch den recht hohen Preis ist die Kamera jedoch nicht für jeden finanzierbar.

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Stephan Wiesner
25.01.2024
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