Langzeitbelichtung in der Landschaftsfotografie

Ziehende Wolken fotografieren
Ziehende Wolken können die Stimmung in der Landschaftsfotografie stark beeinflussen. Hier ein paar Tipps, damit dir solche Fotos auch gelingen.

Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg
Die folgenden Fotos sind direkt nacheinander aufgenommen worden. Die Einstellungen an der Kamera sind identisch, aber die Stimmung unterscheidet sich deutlich. Das Foto ist eine der Aufnahmen der Alpen Challenge 2023. Wir standen dort bestimmt eine Stunde mit unseren Stativen und haben auf die richtige Wolken-Sonne-Stimmung gewartet.

Filter für die Langzeitbelichtung am Tag
Um eine Langzeitbelichtung am Tag durchzuführen benötigt man einen Filter. In diesem Fall kamen ein ND1000 und ND8 Filter zum Einsatz. Mir hilft hier, dass die Nikon Z8 Kamera ein Base-ISO von 64 hat, das erlaubt mir bei gleichen Filtern doppelt so lange zu belichten wie mit Kameras anderer Marken.

Ob man Rundfilter oder Steckfilter verwendet ist hier weitgehend egal (ich hatte Steckfilter im Einsatz). Ein Grauverlaufsfilter ist hier meine Meinung nach nicht nötig, aber Felix Röser saß neben mir und hat einen benutzt. Künstlerische Freiheit.
Langzeitbelichtung am Wasser
Das folgende Foto ist ebenfalls am Tag aufgenommen worden, in dem Fall mit 15 Sekunden. Für den See reichte das, um das Wasser glatt abzubilden. Wäre es windiger gewesen, hätte ich länger belichten müssen. Die genauen Filter kann man daher nicht pauschal festlegen, das hängt immer von der Situation ab. Als Faustregel kann man aber sagen: ND1000 plus irgendwas. Damit ist auch klar, dass Steckfilter in diesen Situationen häufig überlegen sind. Rundfilter können zwar auch kombiniert werden, aber wenn man ein Weitwinkel Objektiv verwendet wird man schnell eine Vignette bekommen.
In einer Situation wie am See setze ich einen Grauverlaufsfilter ein, da Himmel und Wasser einen deutlichen Helligkeitsunterschied haben.

Langzeitbelichtung am Tag: Schritt-für-Schritt Anleitung
Wie kommst du also zu deiner Langzeitbelichtung? Hier eine Schritt-für-Schritt Anleitung:
- Die Kamera auf dein Stativ setzen und den Bildausschnitt festlegen.
- Eine Testaufnahme ohne Filter machen und den Bildausschnitt noch mal überprüfen. Achte darauf, das viel von den Wolken/dem Wasser zu sehen ist. Äste, Gras, ets. sollten möglichst nicht zu sehen sein, da sie bewegungsunscharf abgebildet werden und eher stören.
- Fokussieren und auf manuellen Fokus schalten.
- ND 1000 Filter aufsetzen und Testfoto machen (moderne Kameras können das im A-Modus, sonst manuell belichten).
- Optional noch einen ND8, ND16 oder ND64 hinzufügen.
- Feinjustierung der Belichtung. Als Daumenregel: Ab ND1000 die Belichtungskorrektur um eine Blende nach oben stellen, da die Kameras sonst meistens zu dunkel belichten (ausprobieren!).
Weitere Tipps und ein ausführliches Tutorial für die Filterfotografie findest du in unserem Landschaftsfotografie lernen Videokurs.

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