7Artisans 4mm F/2.8 Fisheye

Das zirkulare Fisheye zeichnet sich durch einen großen, schwarzen Bildrand, starke Farbsäume an den Bildrändern und eine stark tonnenförmige Verzeichnung aus. Extremer Bildwinkel von 225°. Mindestabstand 8.5 cm zum Motiv, krasse Schärfentiefe. Chromatische Aberrationen, insbesondere in den Bildecken.

Ab Offenblende in der Bildmitte sehr gute Schärfe, zu den Bildrändern deutlich nachlassend. Mit f4 bereits deutliche Steigerung, größer f8 sollte wegen Beugungsunschärfe vermieden werden.

Die Frontlinse ist extrem gewölbt, d.h. man muss sehr vorsichtig mit dem Objektiv umgehen, um die Linse nicht zu zerkratzen. Bitte immer auf den Rückdeckel stellen und nie mit ungeschützter Linse auf die Seite legen. Sehr kompakt, mit 201g sehr leicht. Komplett aus Metall und Glas, Verarbeitung sehr hochwertig. Blendenring ohne Raststufen mit fließender, zu leichtgängiger Bedienung, dadurch leicht versehentliches Verstellen. Zudem extreme Kamerahalterung erforderlich, um durch den extremen Bildwinkel keine Finger an den Bildrändern zu haben. Bei Lumix G9 ist Auslösefinger nahezu immer am Bildrand zu sehen. Zudem schnell Füße oder – bei bodennahen Aufnahmen – der Kopf mit im Bild.

Vergleichbare Fisheye Objektive kosten im mFT Bereich zwischen 600 und 1000 EUR, da ist das 7Artisans mit 179 EUR ein Schnäppchen für alle, die gerne ein solches Fisheye testen wollen. Beachtet man die beschriebenen Aspekte und Einschränkungen, bekommt man für das Geld ein grandios verarbeitetes Objektiv mit einem extremen Bildwinkel, wie es kein anderes Panasonic und Olympus / OM System Objektiv aktuell bietet.