Wenn der Mensch plant lachen die Götter
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Was man von Profis alles (nicht) lernt….
Ein guter Bekannter gab mir den Tipp für einen neuen Spot. “Alles voller Fuchsbauten und von Rehen wimmelt es dort auch.” Ich bin hingefahren und fand es einfach perfekt von zwei Seiten begrenzt durch Maisfelder, die dritte Seite durch eine Uferböschung. Kurz den perfekten Spot am Feldrand rausgesucht und zuhause alles vorbereitet.
Am nächsten Tag um 5 Uhr früh musste ich feststellen, dass mein Spot im wahrsten Sinne des Wortes niedergemäht wurde. Also musste ich spontan im Dunkeln was neues finden, ein anderer Feldrand musste her. Die Tarnung hat dort soweit gepasst, der Bildausschnitt leider weniger wie ich bei mehr Licht feststellen musste. Rehe kamen bis auf drei Meter an mich heran, nur leider von links und rechts so, dass ich mich sehr verbiegen hätte müssen und sie aufgeschreckt worden wären; klar, warum sollten sie auch an der Uferböschung stehen, die ich anvisiert hatte. Einigermaßen genervt von mir wartete ich bis alle Rehe weg waren und gab meine Tarnung auf, um die Böschung nach einem neuen Spot abzusuchen. Genau in dem Moment brachen zwei Rehe aus dem Unterholz, sahen mich sofort und liefen weg. Frustriert packte ich zusammen und brach den Rückweg an; ungetarnt versteht sich. Da stand plötzlich ein junges Reh vor mir und posierte förmlich über zehn Minuten für die Kamera.
Manchmal kann man alles anwenden was man so von Profis lernt: Spots scouten, sich richtig zu tarnen, den Wind zu beachten und am Ende funktioniert es wegen Unvorhersehbarem einfach nicht mit dem Foto. Doch, um einen eher weniger offensichtlichichen Tipp von Nico Sonnabend war ich an dem Morgen froh: Behalte die Kamera eingeschaltet in der Hand und pack sie erst weg wenn du im Auto sitzt.
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