Wenn ChatGPT kreativ wird

Eine Story von Patrick Steckmeister
22.07.2024
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In dieser Story

Meine Frau und ich haben Hochzeitstag und möchten gerne nach Weinheim – an den Ort zurückkehren, an dem wir geheiratet haben. Dort im Hermannshof habe ich schon oft Fotoshootings abgehalten und am Tag unserer Hochzeit durften wir selbst die Modelle sein. Heute möchten wir noch einmal in die Zeit zurückreisen, in der wir dort einen der aufregendsten Tage unseres Lebens verbracht haben. Den Park kenne ich in- und auswendig, auch die kleine Bank, die unter dem Tunnel aus Büschen steht. Bisher habe ich nur längs durch den Tunnel hindurchfotografiert, aber heute wollte ich eine andere Perspektive ausprobieren. Ein bisschen hin- und herlaufen, dann war der Shot schon im Kasten. Eigentlich keine spektakuläre Sache.

Beim Bearbeiten kam mir jedoch die Idee, welche Geschichte mir ChatGPT zu diesem Bild erzählen würde. In das Bild kann man viel hineininterpretieren. Also bin ich auf ChatGPT gegangen, habe das Bild hochgeladen und dazu geschrieben: “Schreibe mir eine Geschichte.” Folgende Antwort kam von ChatGPT:

“In einem versteckten Winkel eines alten Parks, der von den Jahreszeiten kaum berührt zu sein schien, stand eine verwitterte blaue Bank. Diese Bank, mit ihren abblätternden Farbschichten und den tiefen Rissen im Holz, war Zeuge unzähliger Geschichten und Geheimnisse, die im Laufe der Jahre auf ihr Platz genommen hatten. Der gepflasterte Weg, der sich vor ihr erstreckte, führte durch einen üppigen Garten, dessen Bäume ein schützendes Dach aus Blättern bildeten. Die Sonnenstrahlen, die durch das dichte Blätterdach brachen, warfen tanzende Schatten auf den Boden und verliehen der Szene eine fast magische Atmosphäre.

An einem frühen Sommermorgen, als der Tau noch auf den Blättern glitzerte und die Vögel ihr Morgenlied sangen, setzte sich ein alter Mann auf die Bank. Er trug einen abgenutzten Hut und hielt einen Spazierstock in der Hand. Mit einem tiefen Seufzer ließ er sich nieder und schloss für einen Moment die Augen, um die friedliche Stille zu genießen. Die Bank knarrte leise unter seinem Gewicht, als ob sie ihn begrüßen würde.

Der Mann öffnete seine Augen und blickte den Weg entlang, der sich vor ihm erstreckte. Erinnerungen an vergangene Tage fluteten in seinen Geist. Er erinnerte sich an die Zeiten, als er als junger Mann diesen Park besucht hatte, um der Hektik des Alltags zu entfliehen. Damals war die Bank noch neu und strahlte in einem kräftigen Blau. Er hatte hier viele Stunden verbracht, lesend, träumend und manchmal einfach nur die Schönheit der Natur genießend.

Heute war er allein, aber die Bank war ihm ein vertrauter Freund. Er erinnerte sich an die vielen Gespräche, die er hier geführt hatte – mit Freunden, mit seiner geliebten Frau, die vor einigen Jahren verstorben war, und manchmal auch mit Fremden, die sich für einen Moment zu ihm gesellten. Jeder hatte seine eigene Geschichte, und die Bank hatte sie alle gehört.

Während er dort saß, spürte er eine tiefe Verbundenheit mit diesem Ort. Die Bank, der Weg, die Bäume – sie alle waren Zeugen seines Lebens. Er wusste, dass er nicht mehr viele solcher Morgen erleben würde, aber das war in Ordnung. Er war dankbar für die Erinnerungen, die er hatte, und für die stillen Momente der Reflexion, die ihm dieser Park schenkte.

Als die Sonne höher stieg und die Schatten kürzer wurden, erhob sich der alte Mann langsam. Er klopfte die Bank leicht ab, als wolle er sich verabschieden, und machte sich auf den Weg. Die Bank blieb zurück, bereit, die nächsten Geschichten zu hören, die das Leben ihr bringen würde.”

Als ich diese Geschichte gelesen habe, hat es mich fast vom Stuhl gehauen. Das ist eine Maschine. Sie hat eine Geschichte geschrieben, die aus der Feder eines Schriftstellers hätte kommen können. Nebenbei habe ich auch etwas Angst bekommen. Wo wird das Thema Künstliche Intelligenz noch enden? Was wird in 10 Jahren sein?

Autor:in
Patrick Steckmeister
Fachkraft für Maschinensicherheit aus Eisenberg in der Pfalz
Aufgewaschen in einem kleinen Dorf, mitten in der Natur, habe ich mit 16 Jahren mit dem Fotografieren begonnen. Ursprünglich wollte ich nur ein paar Fotos machen, wenn ich unterwegs war, aber dann wurde so viel mehr daraus. Heute fotografiere ich mit großer Freude alles, was mir vor die Linse kommt.
Aufgewaschen in einem kleinen Dorf, mitten in der Natur, habe ich mit 16 Jahren mit dem Fotografieren begonnen. Ursprünglich wollte ich nur ein paar Fotos machen, wenn ich unterwegs war, aber dann wurde so viel mehr daraus. Heute fotografiere ich mit großer Freude alles, was mir vor die Linse kommt.
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Diskussionsbeiträge (1)

14.06.2025, 18:08 Uhr
Korinna Hertrampf
14.06.2025, 18:08 Uhr
Lieber Patrick! Diese Bank ist mir wohlvertraut. Oft habe ich dort mit meinem Vater unter den blühenden Glyzinien gesessen...
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