Waldohreulen im Wohngebiet – ein Tierfoto-Abenteuer in der Dämmerung
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Ein Tipp, der alles ins Rollen brachte
Ein Kollege, der von meinem Faible für Tierfotografie weiß, erzählte mir, dass in seinem Wohngebiet nachts Eulen zu hören seien. Also fuhr ich am selben Abend hin, wartete und lauschte.
Als die Dunkelheit hereingebrochen war, hörte ich sie endlich: ein lautes, klares Fiepen! Das Auffinden der Eulen war dank dieses Rufs gar nicht schwer – nur war es leider schon zu dunkel, um gute Fotos zu machen. Auf dem ersten Bild der Serie wird das sehr deutlich.
Die Suche geht weiter – mit einem wertvollen Hinweis
Am nächsten Abend wollte ich mein Glück erneut versuchen. Ich war diesmal früher da, suchte geduldig – doch nichts. Kein Laut, keine Bewegung. Schließlich sprach ich eine Anwohnerin an, und das war die entscheidende Wende:
„Schauen Sie mal in der Birke im Nachbargarten“, sagte sie. Und tatsächlich – dort saßen sie! Ohne diesen Tipp hätte ich sie nie gefunden. Im noch sanften Abendlicht konnte ich die kleinen Waldohreulen wunderbar aufgereiht in der Birke beobachten. Nun war auch eindeutig klar: Es waren Waldohreulen – mit ihren charakteristischen orangen Augen und den wachsamen Blicken einfach faszinierend.
Ein gemeinsames Erlebnis – mit kleinen Herausforderungen
Zwei Tage später kam ich mit meiner Frau zurück, um ihr die Eulen zu zeigen. Doch diesmal blieb die Birke leer, und auch das Rufen war verstummt. Wir wollten gerade aufgeben, da entdeckte ich sie plötzlich – eine der fünf kleinen Eulen saß über dem Gartenschuppen!
Das Licht war wieder knapp, aber der Moment unbezahlbar. Dank moderner Entrauschungstechnologie konnte ich das Bild trotzdem retten. Solche Begegnungen entschädigen für jede Stunde des Wartens.
Das perfekte Foto – hautnah im Kirschbaum
Beim nächsten Besuch hatte ich mehr Glück als je zuvor: Die Eulen hatten sich im Kirschbaum meines Kollegen niedergelassen. Ganz gelassen beobachteten sie, wie er Kirschen pflückte – keine Spur von Scheu oder Stress.
Ich durfte mich behutsam nähern, sogar mit in den Baum steigen. Eine ganze Stunde lang konnte ich sie aus nächster Nähe beobachten. Schließlich entstand das Foto, auf das ich so lange gehofft hatte – aufgenommen bei 150 mm.
Fazit: Wenn die Nacht lebendig wird
Ich kann jedem Naturfreund nur empfehlen, so etwas einmal selbst zu erleben. Waldohreulen sind gar nicht so selten – und wenn es im Juni irgendwo im Wohngebiet laut fiept, lohnt es sich, dem Geräusch zu folgen.
Vielleicht wartet dort die nächste Generation kleiner Eulen.















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