Verspielte Wölfe
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Wie die Idee entstand…
Nach meinem Umzug aus Göttingen nach Oberfranken, musste ich mein kleines nebenberufliches Fotografiegewerbe gefühlt komplett neu umstrukturieren. In diesem Zuge mussten natürlich auch neue Locations ausfindig gemacht und die Pakete an meine „neue“ Zielgruppe angepasst werden.
Dank meines Mannes, der Förster bei den Bayerischen Staatsforsten ist, tat sich mir dieses Fleckchen Wald sehr schnell auf. Bereits bei der ersten Besichtigung hatte ich das Gefühl von „Märchenwald“. Es war also klar, in welche Richtung meine Probefotos bzw. die Werbung für mein neues Paket gehen sollten: Märchenhaft … Mit diesem Gefühl schaltete ich einen Aufruf auf Instagram, auf der Suche nach Hundemodels für eine freie Arbeit … Und siehe da! Ziemlich schnell meldete sich eine liebe Besitzerin mit ihren beiden Wolfhunden, u.a. einem Welpen — passender hätte es einfach nicht sein können!
Tag des Fototermins …
Relativ fix haben wir einen Termin ausgemacht und uns persönlich in dem Wäldchen getroffen. Ihre Hunde waren überraschend offener, als es ihre Rassebeschreibung vermuten ließe, was das fotografieren für mich sehr viel einfacher gestaltete, als anfangs erwartet. Rasch waren die ersten Bilder im Kasten. Ein Portrait sollte noch her, Welpe und „großer“ Bruder zusammen auf einem Baumstumpf mit tollem Bokeh, das war der Plan. Tja, was ich schon hätte ahnen können, ist, dass so ein Welpe durchaus auch mal andere Ideen haben kann. Mit sitzen bleiben war da nichts. Und angespornt durch den kleinen Flummi, fiel es auch dem älteren Grimm immer schwerer, noch für mich zu modeln. Also alles pausiert und die Hunde eine Runde flitzen lassen!
Das Natürliche am Spieltrieb …
Während wir den beiden beim toben und tollen zuschauten, überkam mich ein Gefühl von „Wie schön ist das bitte?!“. Die beiden waren so wüst und tough und zum Teil auch echt ruppig … und gleichzeitig ging vor allem Grimm mit dem kleinen Welpenknäuel so sanft und liebevoll um, legte ständig Laufpausen ein, damit sie ihn einholen konnte und passte sich in all seinen Bewegungen dem Welpen an, um das Spiel aufrecht zu erhalten. Es ging ihm nicht ums Gewinnen oder um reine Dominanz. Es ging um Interaktion und das „gemeinsame Erleben“ zwischen den beiden. Das berührte mich so sehr, brachte mich immer wieder zum Grinsen und zum Lachen, wenn das Wollknäuel aus zwei Hunden durchs Geäst bretterte, dass ich — nur für mich — das fotografieren wollte. Eine Instastory für meine Follower musste natürlich auch sein 😀
Die Überraschung am Ende des Tages …
Als ich später zuhause die Bilder sichtete, war es nicht das ersehnte gemeinsame Portrait, das ich zum Schluss des Fototermins noch ergattern konnte, das mich zum Strahlen brachte. Sondern es war genau dieses Bild, das mitten im Spiel, mit ungeplanten, unpassenden Kameraeinstellungen und nicht ganz so scharf entstanden war, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber es zeigte für mich so viel Emotion und Natürlichkeit, es spiegelte genau den Moment wieder, wie ich ihn empfunden habe … und es war für mich einfach perfekt!
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