Under an Arctic Sky
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„Lass uns mal wieder ein richtiges Abenteuer erleben“ – mit diesen Worten machten wir uns an die Planung unserer Schwedenreise im Februar 2025. Hoch im Norden liegt die Region Norrbottens län, in der sich auch der bekannte Kungsleden Trail befindet. Im Winter ist dieser Fernwanderweg das Ziel vieler abenteuerlustiger Touristen und auch wir waren 2022 schon dort unterwegs.
Für dieses Jahr planten wir allerdings eine andere Route abseits der üblichen Pfade. Von der Bahnstation Katterjåkk im kleinen Ort Riksgränsen sollte es über 8 Etappen nach Nikkaloukta gehen. Start- und Endpunkt der Tour bildete dabei die Stadt Kiruna, die mit ihrem Flughafen eine gute Anbindung nach Stockholm oder Kopenhagen bietet. Es folgte eine zweistündige Zugfahrt, in der wir in aller Ruhe die Pulka beladen und noch einmal den GPS-Track checken konnten. Gegen 19 Uhr befanden wir uns dann am Bahnhof Katterjåkk und das Abenteuer konnte beginnen.
Ein Blick in den Himmel verriet, dass an diesem Abend die Chance auf Polarlichter bestand und so machten wir uns motiviert auf den Weg. In unserem Kopf hatten wir schon lange die Vorstellung von einer Wanderung unter der Aurora und diese Vorstellung wurde schneller als wir dachten Realität. Ich schaffte es gerade noch, die Kamera auf das Stativ zu stellen und schon zuckten die ersten Ausläufer über den Himmel und tauchten die Landschaft in ein magisches Grün. Die Dynamik nahm immer weiter zu und wir konnten unseren Augen kaum trauen. An diesem Abend entstand auch das Titelbild der Story und schon jetzt hatte sich die Reise für uns gelohnt. Die nächsten Tage zeigten das typische Wechselbad des polaren Wetters. Stürme, Schnee, bittere Kälte, aber auch sonnige Abschnitte wechselten in schneller Folge und erzeugten immer wieder faszinierende Lichtstimmungen und Fotomotive. Wir übernachteten dabei abwechselnd in kleinen Sheltern und einigen ausgewählten Hütten entlang des Weges, auch ein Zelt für ein Notfallbiwak hatten wir dabei. Nach 8 Tagen Wanderung bleiben Momente für die Ewigkeit und die Erkenntnis, dass man auch in Europa noch echte Abenteuer und intensive Natur erleben kann.
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