Stille Klänge hoch über der Stadt – St. Sebald in Nürnberg
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Mitten in der Nürnberger Altstadt, gleich gegenüber der Kaiserburg steht imposant die Sebalduskirche – Nürnbergs älteste Pfarrkirche und ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt. Ihre Geschichte reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück und macht sie zu einem stillen Zeugen vergangener Zeiten. Zwischen gotischen Bögen, imposanten Glasfenstern und dem Grab des heiligen Sebald pulsiert hier noch immer eine lebendige Glaubens- und Kulturtradition.
Besonders in der Karwoche wird die Kirche zu einem Ort der besonderen Atmosphäre. Als erste Kirche in Deutschland übernimmt St. Sebald die englische Tradition der Muffled Bells. Dabei werden die Glocken mit Leder gedämpft und erklingen dumpfer, ruhiger – ein eindringlicher Klang, der zur inneren Einkehr einlädt und die Zeit des Leidens und der Stille hörbar macht. Diese Jahrhunderte alte Praxis aus England erhält so einen Platz inmitten Nürnbergs und lässt Geschichte lebendig werden.
St. Sebald ist mehr als ein Bauwerk – sie ist ein Ort, der berührt. Ob beim stillen Klang der Glocken, im warmen Licht der Kirchenfenster oder beim Blick vom Turm über die Dächer der Stadt bis hin zur Burg: Hier trifft Andacht auf Ausblick, Geschichte auf Gegenwart.
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