So ein Bild knipst man nur am Meer, oder?

Ich wohne seit bald zwei Jahrzehnten in Deutschland, im süddeutschen Raum, also weit entfernt von meiner Heimat, der Bretagne und dem Atlantischen Ozean. Die Sehnsucht nach dem Meer ist sehr groß. Dank des Fotoapparates bemühe ich mich bei jedem Besuch in der Heimat, so viel Meer wie möglich mit nach Hause nach Deutschland zu nehmen.

Natürlich erfolglos.
Die Farben, die stetige Dynamik, die Winde, die Geräusche und Gerüche lassen sich nicht einfangen. Selbst wenn die Bilder beeindruckend sind und Kollegen und Freunde überwältigen. Das muss man einfach selbst erleben. Da haben die sozialen Netzwerke immer noch das Nachsehen.

Witzig ist aber, dass mir dieses Bild nicht in der Bretagne gelungen ist, sondern gestern in den Münchner Hausbergen. Ich bin fasziniert, dass ein Segelboot auf dem Walchensee so klein, einsam und zerbrechlich der Gewalt der Natur überlassen erscheinen kann.

Das Bild ist aus etwa 800 Metern Höhe entstanden, in der Nähe der Bergstation auf dem Herzogstand. Das ist natürlich ein Vorteil, am Meer hätte ich es aus der Luft knipsen müssen. Dafür gibt es halt kein Wellengang.

Weitere Bilder