Schreiben mit Licht
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Da war doch mal was.
Neulich hatten meine Kinder beim zu Bett gehen einen Leuchtschlauch wiedergefunden. Irgend so ein Werbegeschenk halt, dass ich dann still und heimlich verschwinden lassen wollte da sonst keine Ruhe herscht. Als ich das Ding dann so im Halbdunkel blinken und flackern sah fiel mir ein, dass ich ja schon seit Ewigkeiten mal Lightpainting ausprobieren wollte und das Teil sich vermutlich gut dafür eignen würde. Ich legte den Schlauch also auf meinen Fotoschrank damit die Kinder ihn nicht wieder in die Finger kriegen konnten. Es sollte noch ein paar Tage dauern bis ich endlich loslegen konnte.
Wie, was, wann…?
Die nächste Frage die sch mir stellte war, was ich denn eigentlich malen könnte. Dass die Auswahl des richtigen Motivs sich schwierig gestalten könnte war mir zwar bewusst. Daher entschied ich mich schlussendlich es mit meinem Familienname zu versuchen “König”. Der pasende Ort war auch schnell gefunden. Der Innenhof unseres Hauses eignete sich quasi perfekt dafür. In der Nacht ziemlich dunkel und niemand der sich durch blinkende und flackernde Lichter gestört fühlt.
Jetzt fehlte eigentlich nur noch die passende Kameraeinstellung. Zum Glück eine der einfachsten Aufgaben für das Lightpainting; Kamera im Bulp-Modus, gerige ISO und die Blende kann auch ruhig etwas geschlossener bleiben. Stativ und Fernauslöser gehören natürlich auch dazu. Soweit erinnerte ich mich noch an ein Video von Stephan und Zolaq zum Lightpainting.
so einfach….
Vor zwei Tagen war es dann soweit. Um ca. 21:30 Uhr stellte ich die Kamera auf, ein Settig so eifach wie genial. Trotz der unangenehm warmen Temperaturen zug ich noch eine schwarze Regenjacke über und ein dunkles Tuch ins gesicht. Je dunkler desto weniger fällt es im fertigen Bild auf wenn ma an einer Stelle etwas länger verweilt. Jetzt konnte es also los gehen. Neben dem Leuchtschlauch, den ich den Kindern entwendet hatte, hatte ich noch eine kleine RGB Lampe dabei. Eigentlich wollte ich auch noch eine Taschenlampe mitnehmen die ich aber beim besten Willen nicht finden konnte.
…und doch so schwer
Beim ersten Versuch zeigte sich jedoch ein kleines Problem. Abgesehen davon, dass ich alles spiegelverkehrt schreiben musste, fiehl es mir in der Dunkelheit etwas schwer einzuschätzen, wie groß bzw. wie weit ich malen oder besser gesagt schreiben sollte. Entweder wurde die Schrift zu lang oder ein nahezu unleserlicher Brei. Besoders die Punkte über den Buchstaben “ö” und “i” wollten mir einfach nicht gelingen. Jedes Mal saßen sie einfach nicht über den richtien Buchstaben. Schließlich entscheid ich mich dafür sie einfach weg zu lassen. Das Schwierigst war jedoch sich eingestehen zu müssen, dass wenn etwas nicht passt, nicht wie bei einem normal Foto, nur ein paar Einstellungen zu ändern sondern alles nochmal komplett von vorne zu machen und eventuell einen anderen Fehler zu machen.
Endlich geschafft
Der siebte oder achte Versuch hatte mich nun endlich halbwegs zufrieden gestellt. Ich wollte noch einmal versuchen es noch besser zu machen aber es misslang und so blieb es bei diesem Werk. Als ich meine Sacheneigentlich schon wieder zusammenpacken wollte fiel mein Blick auf mein Motorrd in der Garage. Also schob ich es aus der Garage und begann es aus unterschiedlichsten Winkeln zu beleuchten und die Konturen mit der Lampe nach zu ziehen…..eigentlich auch viel einfacher als seinen Namen speigelverkehrt ohne Anhaltspunkte zu schreben. Aber das ist eine andere Geschichte.
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