“Rerike Fuchs”
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Es war ein leicht bewölkter aber schöner Nachmittag in der Stadt Rerik an der Ostseeküste. Ich hatte eigentlich beschlossen, von dort einen Fotospaziergang zur und auf die Halbinsel Wustrow durch die malerischen Dünen zu machen, die die Küste säumen. Ich musste mich jedoch, als ich Wustrow erreichte, wieder (bis auf ein paar Schnappschüsse über die Begrenzungen) unverrichteter Dinge auf den Rückweg begeben, da man die Halbinsel – wie ich leider erst zu spät erfuhr – nicht ohne eine ortskundige Begleitung betreten darf.
Der Duft von salziger Meeresluft und das sanfte Rauschen der Wellen begleiteten mich, als ich stattdessen nun, die kleinen Dünenpfade rund um Rerik ausgiebiger erkundete.
Plötzlich, während ich einen sanften Hügel der Dünen hinabstieg, bemerkte ich eine Bewegung aus dem Augenwinkel. Neugierig drehte ich mich um und sah einen kleinen, lebhaften Fuchs, der mit seinem rötlichen schimmernden Fell, direkt über den Pfad vor mir lief. Seine Ohren waren aufmerksam aufgestellt.
Der kleine Fuchs blieb stehen und schnüffelte in der Luft, als ob er meinen Duft wahrnahm. Dann schaute er mich mit seinen großen, leuchtenden Augen direkt an. Es schien so, als wäre er genauso überrascht von mir, wie ich von ihm.
Ich konnte nicht anders, als zu lächeln. Er wirkte verspielt und neugierig, und nach einem kurzen Moment des Zögerns sprang er mit einem kleinen Satz aus meinem Blickwinkel in das Gebüsch, welches den Pfad vor mir umgab, nur um kurze Zeit später wieder zurückzukommen. Es war schon fast so, als wollte er mich “einladen”, ihn zu fotografieren.
Ich kniete mich vorsichtig hin und beobachtete, wie der Fuchs weiter neugierig umherlief, seine kleinen Pfoten im Sand hinterlassend. Er schien die Freiheit und die Schönheit der Natur in vollen Zügen zu genießen, als ob er ein geheimes Abenteuer entdeckt hatte. Immer wieder schaute er mich direkt an und kam hier und da sogar ein Stück weit auf mich zu. Ich spürte in diesem Moment, eine Verbindung zu diesem kleinen Geschöpf und der Natur um mich herum und versuchte diese flüchtigen Augenblicke mit meiner Kamera einzufangen.
Nach einer Weile setzte sich der Fuchs auf die Hinterbeine und beobachtete mich intensiv mit seinen großen, neugierigen Augen. Es war ein Moment voller Magie und Stille. Ich nahm noch einige Fotos von ihm auf.
Schließlich schnüffelte der Fuchs noch einmal in der Luft – dann sprang er mit einem letzten Blick in die Dünen und verschwand endgültig.
Ich stand noch eine Weile da, das Herz voller Freude über diesen unerwarteten, zauberhaften Moment in Rerik, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Diskussionsbeiträge (2)
Schönes Foto! 👍
Auch ich kann mich noch sehr gut an meine erste Begegnung mit einem Fuchs errinnern!
Sowas ist immer ein einzigartiger Moment, der einem für immer im Gedächnis bleibt.
Ich kann deine Begeisterung sehr gut nachvollziehen. Ich hatte vor 2 Jahren eine sehr ähnliche Begegnung auf dem Rückweg von einem eher miesem Fotowalk. Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut wenn ich daran zurück denke.
Tolle Geschichte und wunderbare Bider.