Outdoorsport und Wildlife Fotografie – Geht das zusammen?
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Sport und Fotografieren – passt das zusammen? Kann ich laufend mit einer Kamera unterwegs sein und dann bei interessanten Fotospots anhalten und fotografieren? Und das mit einer Kamera plus Objektiv? Diese Fragen hatte ich mir vor ein paar Jahren gestellt. Ich wollte meine beiden Hobbys irgendwie miteinander verbinden. Außerdem hatte ich festgestellt, dass ich laufend einigen wilden Tieren im Park Links der Weser in Bremen relativ nah gekommen bin.
Dann bin ich einfach los. Ich habe mir einen kleinen Rucksack für Kamera und Objektiv von Thule gekauft und habe es ausprobiert. Die ersten beiden Teleobjektive waren dann irgendwann Geschichte, da sie zu schlecht waren. Richtig gestartet bin ich dann mit der Canon EOS 100D und dem Sigma 120-400 mm. Eine DSLR ist sicherlich suboptimal. Ich brauchte allerdings eine Kamera, die ich notfalls auch ohne Brille bedienen konnte. Und dafür ist die ideal. Außerdem ist der Sucher in einer DSLR immer noch unschlagbar. Der Autofokus ist zwar rudimentär, ist aber ebenfalls leicht bedienbar. Das Sigma verfügt über einen optischen Stabilisator, der bezüglich aus der Hand fotografieren vieles einfacher macht.
Ich habe viele Erfahrungen gesammelt und es sehr oft ausprobiert, viele Tiere fotografiert, das Verhalten der Tiere kennengelernt und viel Rücksicht genommen.
Irgendwann ist im Park Links der Weser in Bremen ein neuer Weg* angelegt worden, den ich inzwischen liebe. Das ist sehr liebevoll geschehen. Irgendwie wunderschön. So stelle ich mich mir renaturierte Felder und Wiesen vor. Im Frühling und im Spätsommer gibt es dort wohl die schönsten Sonnenaufgänge zu sehen. Das ist jedenfalls aus meiner Sicht so.
Im Herbst und Winter ist es leider oft bedeckt und so bin ich Ende Januar 2022 mit meinem Equipment auf eine 5 Kilometerrunde am Nachmittag los. Als ich auf dem Weg unterwegs war, hatte ich die Kanadagans schon entdeckt. Inzwischen hatte ich mich entschieden den Bremer Dom aus der Innenstadt wenn möglich als Landmarke mit ins Bild zu nehmen. Ich hatte Glück. Die Gans blieb genauso stehen.
Ich nahm meine Kamera und musste die Blende soweit schließen, dass der Dom noch zu erkennen ist, dabei die ISO so erhöhen, dass das Rauschen noch irgendwie auszuregeln ist. Meine Wahl fiel auf Blende 10 und ISO 1600. Den Fokuspunkt habe ich bewusst mittig auf die Gans gesetzt. Den Dom dafür leicht nach links verschoben. Ich war richtig happy mit dem Shot, auch wenn es quasi nur eine Gans war.
Zuhause angekommen habe ich das Bild in Lightroom nachbearbeitet. Den Himmel und den Boden dunkle ich immer noch ein wenig ab und ich verwende dafür auch eine leichte Vignette für den Rand des Bildes. Ich habe noch ein ganz moderates Colorgrading verwendet. Die Nachbearbeitung dauert bei mir in der Regel wenige Minuten. Um das Bild zu Entrauschen habe ich auch Lightroom verwendet.
*Leider ist dieser Weg inzwischen wegen einer invasiven Pflanze inzwischen gesperrt und nach meinen Informationen noch nicht wieder offen.
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