Nebelmeer
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Die Sonne war schon längst untergegangen und draußen in der Stadt kehrte langsam ruhe ein. Kurz bevor ich zu Bett gehen wollte schaute ich nochmal aus dem Fenster und plötzlich wie von Geisteshand war meine Müdigkeit verschwunden. Ich konnte es kaum fassen, Nebel so dicht das selbst die Straßenlaternen nur diffus zu erkennen waren. Am liebsten wäre ich jetzt mit meiner Kamera raus gerannt. Doch es war bereits 23Uhr und somit finstere Nacht.
Also fasste ich den Plan, sollte der Nebel sich über Nacht halten, am nächsten Morgen vor Sonnenaufgang eine spontane Fototour durch den Leipziger Auenwald zu machen. Der Spot war bereits klar, denn auf diesen Moment hatte ich bereits seit langen gewartet.
Nach einer kurzen Nacht schaute ich aus dem Fenster und war wieder schlagartig wach. Perfekt, der Nebel war noch da.
Ich schnappte mir meine Sachen und schwang mich auf`s Fahrrad. Im dunklen fuhr ich in die Nähe zu meinem Spot, stellte das Rad am Waldrand ab und lief den Rest zu Fuß. Der Waldweg war durch die letzten Regentagen stark aufgeweicht, so dass der Schlamm an den Schuhen klebte und diese immer schwerer wurden.
Angekommen am Spot baute ich mein Stativ auf und positionierte meine Kamera. Noch war es zu dunkel um mein Zielfoto zu schießen. Also wartete ich noch den Moment bis es etwas heller wurde und lauschte der Natur. Das ist für mich immer der schönste Moment der Fotografie.
Mein Zielfoto war im Kasten und ich war happy!
So machte ich mich wieder langsam auf den Rückweg und nutzte die Gelegenheit im anhaltenden Nebel weitere Bilder zu machen.
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