Mit Geduld und Technik
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Der Steinkauz ist in den letzten Jahren eines meiner Lieblingsmotive und ich habe das Glück, einen Brutplatz mit viel menschlichem Trubel direkt um die Ecke zu kennen. Dort sind die kleinen Eulen Menschen in ihrer direkten Nähe gewohnt und zeigen wenig Scheu. In diesem Jahr habe ich einen weiteren Brutplatz entdeckt, a dem die Steinkäuze allerdings viel scheuer sind. Die Naturhöhle, aus der der kleine Kauz jeden Abend rausschaut, bot sich aber sehr gut für ein Foto an.
Um nicht zu stören entschloss ich mich, zunächst herauszufinden, wann der kleine Kauz abends aus der Höhle schaute, um beim Fotografieren mit genug Vorlaufzeit vor Ort sein zu können. Als sich die Uhrzeit herauskristallisierte, präparierte ich meine Kamera mit einem Funkfernauslöser auf einem Stativ und platzierte sie mit einem 400 mm-Objektiv vor der Höhle. Ich zog mich zurück in mein Auto, und beobachtete die Höhle aus ca. 100 m Entfernung mit dem Fernglas und dem Auslöser in der Hand.
Für ca. eine halbe Stunde tat sich nichts, doch dann kam der kleine Kauz vorsichtig an den Höhleneingang. Zunächst war er etwas skeptisch, was da vor seiner Haustür stand, verlor aber nach wenigen Augenblicken die Scheu und setzte sich so wie die Tage zuvor an den Eingang seiner Höhle. Ich konnte dann ca. 20 Bilder machen, bevor er abflog um seine allabendliche Jagd auf der angrenzenden Wiese zu beginnen. Diesen Moment nutzte ich dann, um schnell das Objektiv und die Kamera einzusammeln und mich aus dem Staub zu machen. Ohne den Funkfernauslöser als Hilfsmittel wäre so ein Foto nicht möglich, ohne eine massive Störung am Brutplatz zu verursachen.
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