Mein bisher bestes Foto – welches eigentlich nicht so geplant war – aber fantastisch wurde

Eine Story von Oliver König
20.08.2024

In dieser Story

Am 22. Mai 2024 ging auf Stephans Youtube Kanal ein Video Online mit dem Namen “Fotoreise Madeira Tag 1 – ZIELFOTO”. Zwei Monate zuvor habe ich mir meine erste Nikon Z Kamera gekauft, eine Nikon Z fc. Weitere zwei Monate zuvor wusste ich weder wer Stephan Wiesner ist, noch kannte ich zielfoto.com. Aber was hat das mit meiner Story zu tun? Ziemlich viel! Ich bin 33 Jahre alt, 1996 das erste Mal in meinem Leben auf der wunderschönen Insel Madeira gewesen und am 24. Juni diesen Jahres das 20. Mal in meiner zweite Heimat geflogen. Hier sollte sich der Kreis schon schließen.

Meine erste echte Kamera – Die Nikon Z fc
2007 stellte Steve Jobs das erste iPhone vor. Mit dem iPhone 3GS hatte ich damals als 18 Jähriger Bub mein erstes eigenes iPhone. Das besondere an diesem iPhone damals: Die Kamera. Ein wahnsinniger Fortschritt zu seinen zwei Vorgängern. Habt ihr euch kürzlich mal ein Foto von den damaligen fortschrittlichsten Smartphone-Kameras angeschaut? Lasst es besser! Aber seit dieser Zeit habe ich es nicht mehr eingesehen, mehr als mein iPhone als Kamera mit mir herumzuschleppen. 17 Jahre später sah ich Anfang 2024 Werbung für ein Gewinnspiel auf Instagram. Zu gewinnen gab es: Eine Nikon Z fc. Ich habe noch nie Glück gehabt bei Gewinnspielen, aber dieses mal … nein auch dieses Mal nicht. Ich habe es nicht einmal versucht um ehrlich zu sein. Aber der Wunschgedanke stand fest: Ich brauche diese Kamera. Aber wieso hat mich diese Kamera so sehr gefesselt? Ich habe natürlich schon sehr viele Systemkameras und DSLRs gesehen und auch mal in der Hand gehabt, aber nie hatte ich das Verlangen eine zu besitzen.
Mein Opa allerdings sah das früher anders. Fairerweise: Er hatte den Luxus nicht miterleben dürfen, dass Handys die Reisekamera darstellen konnten, auch sein letztes Seniorenhandy konnte das nicht (oh wunder). Er hatte zwei Kameras an die ich mich erinnern kann. Eine Sony Mavica, welche auf Disketten aufnahm – kein Witz – sein größtes Schmuckstück, selbst in den 2010ern noch. Und die andere – eine Nikon FM2. Leider haben wir diese Kamera nicht mehr, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, sie kürzlich wieder gesehen zu haben. Richtig. Im besagten Gewinnspiel auf Instagram. Nikon FM2 und Nikon Z fc – die Verbindung ist nicht abzusprechen.
Meine Nikon Z fc kam also zwei Monate vor meiner 20. Madeira-Reise bei mir zuhause an.

Fotoreise Madeira – ZIELFOTO
Auch hier, traf es mich wieder aus dem Nichts. Ich hatte Stephan Wiesner mittlerweile auf Youtube und Instagram abonniert. Außerdem konsumiere ich vor jeder meiner Madeira-Reisen alles auf Youtube rund um die schöne Blumeninsel, einfach um Inspirationen zu sammeln für unsere Unternehmungen und um meine Sehnsucht zu stillen. Und was sah ich da. Felix, Matthias, Sebastian und Stephan sind auf “meiner” Insel und gehen auf ZIELFOTO Challenge an all die Fotospots, welche ich wie aus dem Effeff kenne. Unglaublich, aber wahr. Das Timing war einfach perfekt. Ich konnte mich wunderbar auf Madeira einstimmen und endlich auch etwas neues aus einem ganz anderen Blickwinkel kennenlernen. Ich stand vor meinem ersten Urlaub dort, mit eigener und richtig guter (für einen Neuling für mich) Systemkamera. Natürlich bin ich bei weitem kein Profi, aber ich konnte kurz vor meinem Urlaub von den Profis lernen.
Anfang Juni, also in dem Monat in dem auch wir wieder nach Madeira fliegen sollten, kam Folge 6 mit dem Titel “Fotoreise Madeira Tag 6 Tinder Profile – ZIELFOTO” Online. Nein – meine Story handelt natürlich nicht von Tinder Profilen! Aber die Jungs waren in der Folge an einem der schönten Orte der Insel. Dem Miradouro dos Balcões. An diesem wunderschönen Aussichtspunkt, welchen man nach 30 Minuten leichten Spaziergang erreichen kann, fliegen hunderte sogenannte Madeira Finken herum. Mit der Zeit wurden diese kleinen Vögel, welche an den deutschen Spatzen erinnern, sehr handzahm. Sicherlich begünstigt durch Touristen, aber auch Einheimische, welche extra Vogelfutter mit hierher bringen. Der Madeira Fink frisst einem buchstäblich alles aus der Hand. In dieser ZIELFOTO Challenge Folge schafften es die Jungs natürlich mühelos, atemberaubende Fotos von auf der Hand landenden und startenden Vögeln zu schießen. Das aufgefächerte Federkleid gestochen scharf, der Hintergrund perfekt in Szene gesetzt, bestenfalls sogar ein zweiter Fink auf der gleichen Hand, den Futterneid in den Augen makellos anzuerkennen. Perfekte Fotos!

24. Juni 2024 – Abflug ins Paradies
Montag, früh morgens am Flughafen Frankfurt Main und die Vorfreude konnte nicht größer sein. Für mich der 20. Flug auf die Insel, für meine Frau ihr fünfter. Mit dabei, unsere neue Kamera! Die Spots von Stephan und co. haben wir uns vorher rausgeschrieben. Die ZIELFOTO Challenge Videoreihe ist leider mittlerweile beendet, was aber auch sein gutes hatte – wir waren bestens vorbereitet.
Am 11. Juli, also kurz vor Ende unseres Urlaubs, trieb es uns gegen Abend dann endlich zu den Madeira Finken. Ich wusste noch nicht so richtig, wie ich diese Fotos auch nur annähernd nachstellen sollte. Im nachhinein weiß ich aber – das ist auch völlig egal. Fotos entstehen nicht immer nach Plan, erst recht nicht von mir als Foto-Rookie. Und was ich auch nicht wusste, ist wie mein Lieblingsbild überhaupt aussehen wird – trotzdem hab ich es geschossen.
Der Vorteil an unserer Abendtour war: wenige Touristen. Viele Menschen machen dir das Fotografieren natürlich nicht leichter. Es waren also neben uns nur 1-2 weitere Paare vor Ort. Die Vögel wurden sehr schnell sehr handzahm und fraßen eifrig ihr Futter. Ich stelle die Serienaufnahme auf die schnellste Einstellung, welche meine Nikon Z fc hergab. Ob das überhaupt die beste Idee war – ich weiß es nicht. Die Sonne stand oftmals im Hintergrund über dem Bergkamm. Gegenlicht – ist das eine gute Idee? Vermutlich auch nicht.
Das Hauptproblem aber: Die Vögel sind Zahm. Sehr Zahm. Die stört ein wenig Kameraklackern hier und Auslösegeräusche dort: überhaupt rein gar nicht. Also begann ich mit gedrücktem Serienaufnahmeauslöser nah an die Hand meiner Frau ranzugehen – und schon hoben die Vögel wieder ab, wegen der bösen Kamera. Nach 20 Minuten dachte ich mir nur, da wird doch etwas dabei gewesen sein. Wir kontrollierten also die Aufnahmen.
Und da war es. Mein Zielfoto. Ich wusste nur vorher nicht, dass es das sein würde. Der Fink hob ab, floh vor meiner Kamera, in einem sanften Bogen, leicht unscharf, vor der untergehenden Sonne über dem Bergkamm.

Was habe ich daraus gelernt?
Ich versuche nicht vorher zu Planen, welchen Schnappschuss ich genau erreichen möchte. Erstrecht nicht, wenn ich gerade noch am herausfinden bin, wie ich die besten Motive – und gerade im Urlaub – versuche sollte einzufangen. Ich bin wahnsinnig glücklich mit dem erreichten Foto. Vermutlich gibt es extrem viel daran auszusetzen, das erkenne ich ja selbst, aber darum geht es nicht. Das Foto ist so wie es ist perfekt, weil es mir und meiner Frau so extrem gut gefällt. Unser Zielfoto.

 

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Autor:in
Oliver König
Software Spezialist aus Edingen-Neckarhausen
Ich bin erst sehr kürzlich zur Fotografie gekommen (2024). DIe Leidenschaft kam plötzlich, als ich Werbung für eine Nikon Z fc gesehen habe. Klar, ist nicht die beste Kamera, aber mein Opa hatte eine Nikon FM2 und da war es mit der Z fc um mich geschehen. Liebster Fotospot: Madeira!
Ich bin erst sehr kürzlich zur Fotografie gekommen (2024). DIe Leidenschaft kam plötzlich, als ich Werbung für eine Nikon Z fc gesehen habe. Klar, ist nicht die beste Kamera, aber mein Opa hatte eine Nikon FM2 und da war es mit der Z fc um mich geschehen. Liebster Fotospot: Madeira!

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