Im strömenden Regen
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Familie Fuchs
Seit Anfang Mai verbringe ich bereits Zeit mit diesen Welpen. Anfangs waren sie noch meist in Bau-Nähe zu finden, doch schon bald begannen sie ihre Jagdfähigkeiten auf den Feldern zu üben. Dabei streunerten sie schon sehr weit ab, was ich zuvor noch nie so beobachtet hatte.
Da sie hier nicht bejagt werden, bot sich die Gelegenheit, die Welpen auch ohne Tarnung zu fotografieren. Die neugierigen Welpen störten sich nicht an meiner Präsenz, solange ich der stille und ruhige Beobachter war. Schon da kamen sie ab und zu auf wenige Meter an mich ran.
Der Tag im Regen
Nach der langen Dürre-Periode, die über Deutschland dieses Jahr herrschte kam der Regen. Die meisten Welpen sind eigentlich “Gut-Wetter-Tiere” und weniger aktiv wenn es regnet. Da ich aber schon 4 Tage lang nicht vorbeigeschauen konnte, wollte ich es trotzdem einmal versuchen, ob sie nicht doch irgendwo antreffbar sind. Dabei hatte ich eigentlich wenig Hoffnung.
Deswegen staunte ich nicht schlecht, als ich einen Welpen trotz des Regens auf ihrer Lieblingswiese antraf. Er trat aber bereits den Rückweg zum Bau an. Gute Bilder hatte ich keine, aber ich war überglücklich wieder einen der Welpen gesehen zu haben und so wollte ich mich wieder auf den Weg zum Auto machen.
Doch dann bemerkte ich in meinem Blickwinkel einen zweiten Welpen in der Entfernung, der ebenfalls den immer mehr werdenden Tropfen entfliehen wollen zu scheint. Ich hatte beobachtet gehabt, welchen Weg der vorherige Welpe zum Bau antretete und platzierte mich bei diesen Weg in der Hoffnung, der zweite Fuchswelpe würde denselben wählen. Dabei hatte ich sehr viel Zeit, die kleinen Welpen waren noch nicht sonderlich schnell, auch wenn sie rannten.
Der Plan ging auf, der Welpe kam auf mich zugelaufen. Eigentlich rechnete ich damit, dass er die Spur wechseln würde sobald er mich sah, aber dies war nicht der Fall.
Er kam bis auf wenige Zentimeter an mich ran, guckte mich und die Kamera an und schnupperte. Es schien so, als ob er sogar kurz überlegt hatte sich einfach neben mich durchzuquetschen. Dies war ihm aber anscheinend doch zu eng und wechselte erst dann die Spur, direkt vor mir. Ein unvergessliches Erlebnis!
Auch das Ende?
Leider hatten sich die Aktivitäten nach diesem Regen komplett geändert. Sie waren nicht mehr zu ihren gewohnten Zeiten auf der Wiese. Ab und zu habe ich sie noch am Bau antreffen können, aber die beste Beobachtungsphase schien mit genau diesem Tag vorbei zu sein. Wahrscheinlich hat der Regen den unerfahrenen Welpen gezeigt, dass sie doch lieber “Gut-Wetter-Tiere” sind. 🙂
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