Frühlingsgefühle: Wenn die inneren Fotografen erwachen

Sobald die ersten Bäume blühen, verändert sich etwas. Die Leute bleiben stehen, holen ihre Handys raus, richten den Blick nach oben. Für einen Moment zählt nur noch die perfekte Blüte, das Licht, das genau richtig durch die Zweige fällt. Frühling ist, wenn die Natur so auffallend schön wird, dass selbst Menschen, die sonst einfach vorbeilaufen, zu Betrachtern und zu Fotografen werden. Ohne große Vorbereitung, ohne ein bestimmtes Zielfoto, sondern einfach, weil der Moment sie erwischt hat.

Der Reiz des Augenblicks

Jeden Frühling das gleiche Bild; die Blüten scheinen etwas auszulösen. Ein kurzes Staunen, das Bedürfnis, kurz innezuhalten. Zu bewundern, festzuhalten, zu teilen – oder einfach nur für sich selbst ein kleines Stück Frühling mitzunehmen. Manchmal ist es ein kurzer Schnappschuss, manchmal wird minutenlang der beste Winkel gesucht. Ganz egal. Es geht um die Reaktion, diesen kleinen Reflex, der zeigt: Hier passiert gerade etwas, das ich nicht übersehen will. An das ich mich noch lange erinnern will.

Mein Blick auf die Szene

Während meiner letzten Fototour durch Berlin, habe ich nicht nur die Blüten festgehalten, sondern auch die Menschen. Menschen, die plötzlich stehen bleiben. Die versuchen, die Schönheit um sie herum festzuhalten – mal unbeholfen, mal ganz konzentriert. Eine Frau die ihre Hand ausstreckt, ihr Handy in der Hand balancierend und versucht, das perfekte Bild einzufangen. Vielleicht für die sozialen Medien. Vielleicht einfach nur für sich selbst. Oder zwei Frauen, ganz in schwarz gekleidet, während sie versuchen, die schönsten knallbunten Blüten zu fotografieren. Ich beobachte. Und während ich das tue, sammle ich Bilder – vom Frühling, den Bienen aun den Kirschblüten, von der Stadt, von den Menschen, die für einen Moment alles um sich herum vergessen.

Frühling ist, wenn der Alltag kurz Pause macht

Am Ende geht es nicht bei jeder Fototour um perfekte Fotos. Manchmal geht es lediglich um diese kurzen Unterbrechungen im Alltag. Um Momente, die Leichtigkeit in sich tragen. Und darum, dass die Natur es schafft, uns für ein paar Sekunden wirklich zu berühren und uns erlaubt tief durchzuatmen.

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