Franzosengrab im ersten Wintereinbruch 2023
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Kann Fotografieren weh tun?
Und ob! Ich knie im verharschten Schnee und drücke die Sigma so nah wie nur irgend möglich an den Boden. Zum Teil steckt sie schon im Schnee. Nur so kann ich den nicht gewünschten Hintergrund ausschließen (Wälder hinter dem Dorf Reichstädt), im linken Bildbereich gelingt das nicht komplett. Das Franzosengrab ist eine kleine elitär stehende Baumgruppe. Ich meine, man sagt in deren Mitte wäre ein französischer Offizier aus der Zeit Napoleons begraben. Ich habe keine Ahnung, ob das stimmt.
Ein eisiger Wind treibt die Eiskristalle bodennah gegen Kamera und Hände. Aber die Situation hat Potential, das ist mir klar. Auch ohne Handschuhe muss ich das jetzt durchziehen. Die Sigma DP2 Quattro hat eine hohe Auflösung und ganz besondere Farbwiedergabe zudem zeigt sich bei starker Vergrößerung ein sehr angenehmes Korn, zumindest für meinen Geschmack. Was sie aber gar nicht gut kann sind Gegenlichtsituationen und das sieht man dann leider erst in der Entwicklung. Aus Erfahrung war ich gewarnt und hoffte: “So schlimm wird’s schon nicht werden.”
Doch jetzt mussten erstmal die Bilder in den kleinen Kasten rein, auch wenn die Finger schon steif sind.
Schöne Bescherung
Im Lightroom sah ich dann die Bescherung. Grundsätzlich sind die Bilder gut geworden. Aber! Ob durch Optik oder Sensor, wer weiß das schon, es gibt extreme grünliche Farbstiche und Lichtflecken. Alle Bilder konnte ich leider nicht retten (außer ich hätte in Schwarz/ Weiß umgewandelt). Das obige Bild, denke ich, ist ganz gut geworden. Es hängt bei uns als Fine-Art Druck im Aufgang und erfreut mich somit jeden Tag.
Aufnahmezeitpunkt: Montag 29. November 2023 gegen 15.25 Uhr
Aufnahmeort: Dorf Reichstädt im Osterzgebirge
Kameraeinstellungen: SIGMA dp2 Quattro, 30mm (1,7er Crop), f/8.0, 1/1250s, ISO100, kein Stativ
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