Fang die Spinne
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Eulen sind immer wieder schön zu fotografieren. Und auch in Brasilien, genauer gesagt im Pantanal, gibt es sie.
Alte Kaninchenbauten nutzen Kanincheneulen als Bruthöhle. Diese Eulenart ist in etwa so groß wie unser Steinkauz.
Am Tag zuvor hatte ich auf einer freien Fläche einen solchen Bau von Kanincheneulen entdeckt. Dieser war sogar besetzt mit 2 Alt- und 3 Jungtieren.
Da sie relativ entspannt waren, war der Plan für den frühen Morgen, mich in gebührendem Abstand (ca. 6-7m) auf den Boden zu legen und dem Treiben am Eingang des Baus ein paar Fotos abzugewinnen. Meine Position musste ich noch etwas korrigieren, da ich mit meinem linken Arm in einem Ameisennest lag.
Zum Glück waren es keine Feuerameisen, aber ich konnte das Zwicken durchaus merken.
In wechselnder Besetzung zeigten sich nun die Vögel immer wieder am Eingang. Und ab und zu wurde auch im Bau gebuddelt, sodass Sand im hohen Bogen herausflog. 2 der Jungtiere saßen zusammen mit einem Elterntier am Eingang als dieser von mir aus gesehen geradeaus wegflog.
Er blieb nach einigen Metern plötzlich sitzen und griff mit seinem Schnabel nach etwas auf dem Boden. Das war für mich das Signal mit der Kamera in Anschlag zu gehen. Kaum hatte ich scharf gestellt, flog der Kaninchenkauz geradewegs zurück zum Bau, im Schnabel eine kleine Spinne als Futter für die kleinen.
Das war einer der Momente, an den ich mich immer gerne erinnere.
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