Entschleunigung im Tal der Hoëgne
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Die Idee und zu wenig Zeit
Im Oktober vergangenen Jahres unternahm ich mit einem Arbeitskollegen eine Wanderung, die uns durch das Tal der Hoëgne in den Belgischen Ardennen führte. Bereits einige Monate zuvor war ich durch einen Ausflug auf die Region aufmerksam geworden und wurde positiv überrascht, da mich hier urige Wälder und herrliche Bachläufe erwarteten.
Weil mir während meines letzten Aufenthalts leider die Zeit fehlte, mich ausgiebig der Fotografie zu widmen, entschloss ich, später noch einmal nach Belgien zu fahren. Allerdings wollte ich damit warten, bis die Natur wieder in einem satten Grün erscheint.
Nach langem Warten auf nach Belgien
Nachdem es die letzten Tage häufiger geregnet hatte und der Wetterbericht für das Wochenende einen nahezu durchgängig bedeckten Himmel meldete, sah ich meine Chance gekommen, den Plan eines erneuten Besuchs in Belgien in die Tat umzusetzen, um dort ausgiebig meinem liebsten Hobby nachzugehen.
Kurzentschlossen setzte ich mich in mein Auto und legte die etwa 130 km Anfahrt zurück. Gegen Mittag traf ich am Zielort ein, schnallte meinen Rucksack mit der Fotoausrüstung auf den Rücken und lief den vom Parkplatz nach nur wenigen Schritten zu erreichenden Bachlauf entlang.
Unterwegs hielt ich permanent Ausschau nach interessanten Motiven und dankenswerterweise machte es mir die traumhaft schöne Umgebung nicht schwer, immer wieder anzuhalten, die Kamera auf das Stativ zu setzen und den Auslöser durchzudrücken
Perfekte Bedingungen mit kurzen Aussetzern
Dank des bewölkten Himmels fand ich eine sehr angenehme und gleichmäßige Lichtsituation ohne harte Schatten und Lichter vor. Dennoch schien eine Restlichtmenge von oben durch das Blätterdach und ließ alles in einem wunderbaren Grün erstrahlen. Da ich mit dem Stativ arbeitete und ohnehin überwiegend Langzeitbelichtungen durchführte, spielte die eher dunkle Umgebung mir eher noch in die Karten, als dass sie ein Problem dargestellt hätte.
Was einerseits ein Segen war, zwang mich zwischendurch allerdings immer wieder, das Fotografieren einzustellen, denn die vielen Wolken entledigten sich mehrfach ihrer nassen Last. Glücklicherweise war der Regen immer nur von kurzer Dauer, so dass ich meine Arbeit schnell fortsetzen konnte.
Das ersehnte Motiv
Auch wenn ich zahlreiche schöne Aufnahmen machen konnte, zählt das von mir ausgewählte Zielfoto zu meinen Favoriten. Der erst durch die Langzeitbelichtung erkennbare Strudel im rechten unteren Drittel, die Lichtstimmung, der insgesamt nicht überladene Bildaufbau mit der Wasserfläche im Vordergrund und die Felsen, die einen kleinen Rahmen bilden, machen dieses Foto für mich zu einem gelungenen Resultat.
Fazit
Einen Besuch im Tal der Hoëgne kann ich nur empfehlen. Wenn man hier zum Fotografieren unterwegs ist, wird man immer wieder auf tolle Motive stoßen, während man den Bach entlang läuft. Ich vergesse dann alles um mich herum und die Zeit verliert an Bedeutung, während ich die Kamera aufbaue, durch den Sucher schaue und diesen besonderen Moment erlebe, wenn ich auf den Auslöser drücke.
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