Eine unerwartete Rotwild-Begegnung
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Eine Begegnung beim Waldspaziergang
Ich liege wach im Bett. Es ist kurz nach fünf Uhr morgens. In zwei Stunden wird der Wecker klingeln. Dann muss ich aufstehen und zur Schule gehen. Draußen erwachen langsam die ersten Vögel und das Licht in meinem Zimmer wird heller.
Bleibe ich liegen oder versuche ich mein Glück in meinem Fotobereich? Ratlos liege ich im Bett und frage mich, ob es sich überhaupt lohnt. Seit Monaten ist mir kein gutes Tierfoto mehr gelungen. Demotiviert von dieser Durststrecke drehe ich mich wieder um.
Doch schlafen kann ich immer noch nicht. Draußen wird das Vogelgezwitscher immer lauter und das Licht immer heller. Es sieht nach einem schönen Sonnenaufgang aus. Also nehme ich mir vor, vor der Schule noch eine Runde durch meinen Lieblingswald zu gehen. Ich ziehe mich an, schnappe mir meine Kamera und mache mich auf den 2 km langen Weg zu meinem Ziel.
Rotwild ganz nah
Die Sonne steht schon knapp über dem Berg und lässt Wald und Wiesen golden leuchten. Es herrscht absolute Stille. Kein Mensch ist zu sehen, kein Auto zu hören.
Plötzlich bemerke ich eine Bewegung. Ich bleibe stehen und schalte vorsichtshalber die Kamera ein. Habe ich mir die Bewegung nur eingebildet? Ich bleibe stehen und lausche. Nichts ist zu hören. Langsam gehe ich den Weg weiter, rechts von mir ist eine Wiese und darüber geht die Sonne auf. Als ich meinen Blick wieder auf den Weg richte, bleibt mir fast das Herz stehen. Vor mir steht eine alte Kuh mit ihrem Kalb. Beide schauen mich kritisch an.
Ich bleibe stehen und halte den Atem an. Dann ziehe ich ganz langsam die Kamera hoch und halte drauf. Ich kann gerade noch einmal auslösen, dann sind die beiden schon wieder verschwunden. So wie sie aus dem Nichts gekommen sind, so sind sie auch wieder verschwunden.
Mein Herz klopft wie verrückt. Ich überprüfe das Bild auf dem Monitor und bin erleichtert. Die Schärfe stimmt und das Bild ist super geworden. Eines meiner liebsten Rotwildbilder. Glücklich mache ich mich wieder auf den Weg zum Auto. Die Schule hatte ich schon fast vergessen.
Endlich hatte ich meine Durststrecke überwunden.
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