Ein Langer Tag
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Hallo zusammen.
Dieses Bild entstand dieses Jahr in Dänemark. Im Nationalpark Thy.
Wir hatten eine Unterkunft in den kleinen Ort Agger. Unser Ziel war es den Alltag hinter sich und die Natur vor uns zu haben. Das hatten wir auch geschafft. An diesen Tag, an dem das Foto entstand, wollten wir den Nationalpark erkunden. Dafür hatten wir uns Ziele gesucht die zum einen tierische Begegnungen versprachen und aber auch zugänglich mit Kinderwagen waren.
Optimistisch und mit Blick nach vorne hing ich meine Kamera an das 200-600 und für die unteren Brennweiten eine RX100VI mit 24-200mm an den Gurt meines Rucksacks.
Im Bezug auf die tierischen Begegnungen schwand mein Optimismus im Laufe des Tages und Enttäuschung machte sich breit. Aber davon abgesehen war es für uns als junge Familie ein schöner Tag. Der Tag verging und bis auf wenige Möwen war nichts an Tier zusehen. Am Ende des Ausfluges fuhren wir wieder zurück. Während der Autofahrt schlief mein Sohn in seinem Kindersitz ein und holte verpassten Schlaf nach. An der Unterkunft angekommen war er natürlich noch nicht wach. Da ich ihn aber nicht wecken und schlafen lassen wollte, habe ich ihn da gelassen wo er war, bin die gesamte Zeit bei ihm im Auto geblieben und habe gewartet bis er wach wurde.
Da war ich also, still und leise auf dem Fahrersitz. Kamera mit 200-600 auf dem Beifahrersitz. Kind schlief auf dem Rücksitz. Wetter war super! Nicht zu warm und nicht zu kalt und es gab nichts zu tun. Ich blickte die gesamte Zeit nach links aus dem Fenster, üer das ewige Feld und seine endlosen Reichweite. Nach gefühlt einer halben Stunde warten – wie aus dem nichts – schauten mich plötzlich zwei Augen an. Ca. 8-10m vor mir stand ein Rehbock. Ich glaube, er lag schon die gesamte Zeit im hohen Gras und ruhte.
Ich konnte mein Glück nicht fassen. Ich griff also nach rechts zu meiner Kamera. Legte sie vorsichtig an und wartete bis ich mir sicher war das mir das Tier in die Linse blickte. Dann machte ich ein Foto und danach noch ein paar um sicher zu sein.
Irgendwann (gefühlt eine weitere halbe Stunde später) wurde dann auch mein Kind wach. Ich bedankte mich bei dem Tier für seine Geduld, nahm mein Sohn in die Arme und gingen dann in unser kleines Appartement.
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