Durst
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Es war an einem warmen Morgen, als ich an der Innenseite der Fensterscheibe eine auffällig gezeichnete, mir unbekannte Wespe entdeckte.
Es war keine übliche Deutsche oder Gemeine Wespe und hätte durchaus auch eine gut getarnte Fliege sein können, aber dagegen sprachen die kräftigen Kieferwerkzeuge.
Das schwarz-gelb-gemusterte Tierchen kreiste wirr an der Scheibe herum und wirkte schon etwas geschwächt.
Wer weiß wie lange sie schon eingesperrt war, dachte ich und beschloss, sie in die Freiheit zu entlassen.
Ich packte sie also vorsichtig in ein Glas und ging in den Garten.
Dort waren von einem Regenschauer der vergangenen Nacht noch dicke Wassertropfen auf den Blättern einer Canna-Pflanze zurückgeblieben.
Ich setzte die Fliege auf dem Blatt ab und siehe da – sie machte sich gleich gierig über einen der Wassertropfen her.
Das schrie quasi nach einem Foto!
Glücklicherweise war ihr Durst so groß, dass ich noch ins Haus zurückrennen, die Kamera schnappen, das passende Objektiv draufsetzen, einige Einstellungen vornehmen und schließlich dieses Bild machen konnte.
Fürs perfekte Bild hat die Zeit leider nicht gereicht, aber in Anbetracht der Umstände bin ich mit dem Foto sehr zufrieden.
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