Das Gefühl Wildlife…
In dieser Story
In der Woche klingelte der Wecker meist um 5:30 Uhr.
Lange dauert’s, bis ich ihn ausschalte. Scheinbar war die Nacht nicht lang genug, der Schlaf zu wenig. Wie eine Schlaftablette taumel ich mit kleinen Augen durch das Bad. Schnitten schmieren und auf geht’s zur Arbeit.
Dann kommt das Wochenende. Jeder würde sagen – endlich ausschlafen.
Doch plötzlich sieht die Welt ganz anders aus :
Ich werde vor dem Wecker wach, noch auf dem Weg ins Bad ziehe ich die Socken an. Alles läuft wie am Schnürchen. Mit großen Augen und einem Grinsen im Gesicht ist die Badpassage schnell erledigt.
Die, am Abend bereit gestellte, Thermoskanne wird schnell befüllt, während zeitgleich die Schuhe angezogen werden.
Ich bin bereit – los geht’s.
Meist sind die Bilder nicht planbar. Zwar weiß ich vorher, wohin es gehen wird, aber ob die erhofften Tiere auch zu sehen sind, bleibt erst noch ungewiss.
Aus dem Auto ausgestiegen, beginnt die Freiheit. Immer den Wind von vorne und jeden Schritt behutsam gesetzt (man will ja nichts verscheuchen) gleitet man so durch die Natur.
Der noch dunkle Wald ist still, nur die ersten Vögel fangen langsam an zu singen.
An der Lichtung angekommen wird es endlich heller und ich sehe das es doch etwas mehr gefroren hat. Gräser, Büsche und Spinnennetze sind in ein sanftes weiß gehüllt. Als dann die ersten Sonnenstrahlen die Baumwipfel durchbrechen, wird aus dem Bodenfrost Nebel.
Auf dem Weg vor mir liegt ein kleines Rudel Rotwild, das mich dank meiner leisen Gangart nicht bemerkt hat.
Es ist so friedlich, so harmonisch, so Gänsehaut….
Dieses Gefühl ist der Motor der mich antreibt.
Das Gefühl von Freiheit
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