Bokehlicious Biene

Eine Story von Mathias
18.11.2024

In dieser Story

Die Zielfoto-Challenge im November 2024 lautet: „Zeig uns dein bestes Wildlife-Foto!“. Ich bin ehrlich gesagt kein Wildlife-Fotograf. Geduldig stundenlang irgendwo ansitzen, in der Hoffnung, dass das richtige Tier genau im richtigen Moment in der richtigen Richtung vorbeihuscht? Definitiv nicht mein Ding. Aber auch wenn ich mir gegen diese unglaublichen Aufnahmen der anderen Fotografen keine Chance ausrechne, möchte ich ein Foto teilen, das mich immer wieder glücklich macht, wenn ich es mir ansehe – meine bokehlicious Biene auf Lavendel.

Wie so oft entstand die Aufnahme aus einer spontanen Idee. Ich wollte mit meinem 135mm f/1.8, einem echten Bokeh-Monster, makroähnliche Aufnahmen machen. Der Vergleich zu einem klassischen Makroobjektiv reizte mich. Die Bildschärfe des 135mm überzeugte mich sofort, doch ein Problem blieb: Ich kam einfach nicht nah genug ran. Ein klassischer Fall für Zwischenringe, dachte ich mir. Aber hinter so einem schweren Objektiv? Klingt nach einem gewagtem Overkill – also perfekt für einen meiner verrückten Versuche! Gleich zwei Zwischenringe, 10mm und 16mm, wurden montiert, und das Ganze fühlte sich schnell sehr instabil an. Hoffentlich hält diese Konstruktion.

Ehrlich gesagt, war der Aufbau sehr fragil. Das Gewicht des Objektivs forderte mein Vertrauen in die Stabilität der Zwischenringe stark heraus. Run-and-Gun würde ich so definitiv nicht empfehlen. Ich musste extrem vorsichtig arbeiten. Mein Ziel war aber klar: eine Biene, Hummel oder Fliege auf einem Lavendelstängel mit einem wunderschönen Bokeh im Hintergrund.

Nach einer Weile entdeckte ich den perfekten Lavendelzweig. Er hatte dazu den perfekt Hintergrund, den ich mir vorgestellt hatte – eine Gruppe sanfter Bokeh-Kreise, die sich wunderschön verteilt über das gesamte Bild zogen. Jetzt fehlte nur noch das Model. Mit ein wenig Geduld landete etwas später eine Hummel exakt dort, wo ich sie haben wollte. Schnell feuerte ich einige Bilder ab und hoffte auf ein scharfes Bild.

Das Endergebnis ist eine Fotografie, die ich mittlerweile sehr schätze. Die Zwischenringe reduzierten leider den Kontrast. Aber genau das verstärkte den weichen, verträumten Look des Bildes. Das hohe ISO-Rauschen kann man heutzutage glücklicherweise durch einen einfachen Klick entrauschen lassen. Die gestochen scharfe Biene zeigt, was moderne Objektive leisten können.
Es mag kein typisches Wildlife-Foto sein, aber für mich sind nicht nur große beeindruckende Tiere in der Kategorie Wildlife zu finden – auch die kleinen alltäglichen Tiere sollten eine Chance bekommen.

Autor:in
Mathias
Hobbyfotograf aus Westfalen
Hobbyfotograf aus Leidenschaft. Verbindet seine Liebe zur Natur und zum Wandern mit auf Fotos gebannten Erinnerungen.
Hobbyfotograf aus Leidenschaft. Verbindet seine Liebe zur Natur und zum Wandern mit auf Fotos gebannten Erinnerungen.

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