Auf einmal war er da, der Eisvogel!
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Es war ein ruhiger Sonntag, an dem meine Partnerin und ich beschlossen, mit unserer kleinen Tochter einen Spaziergang zu machen.
Die Sonne schien sanft durch das Laub und wir genossen die friedliche Atmosphäre der Wiesen. Die Kamera hing an meiner Seite, in der Hoffnung, ein paar schöne Motive festzuhalten. Doch der Spaziergang verlief größtenteils ruhig und bis auf das eine oder andere interessante Blatt wollte mir nichts Besonderes vor die Linse kommen. Langsam machten wir uns auf den Heimweg, ein wenig enttäuscht, aber glücklich über die gemeinsame Zeit in der Natur.
Kurz bevor wir unser Zuhause erreichten, hörte ich plötzlich ein leises Rascheln neben uns. Ich drehte mich um – und da saß er: ein prächtiger Eisvogel! Mit seinem leuchtend türkisblauen Gefieder und dem scharfen, ruhigen Blick wirkte er fast wie aus einer anderen Welt. Er saß nur etwa zwei Meter von uns entfernt auf einem Zweig und schien keine Angst vor uns zu haben. Fast so, als hätte er darauf gewartet, für mich zu posieren. Mein Herz klopfte vor Aufregung, denn das war meine allererste Begegnung mit einem Eisvogel, und dazu noch aus so unglaublicher Nähe!
Behutsam hob ich die Kamera und stellte sie ein, während der Eisvogel geduldig wartete. Für einige Minuten blieb er still und schien förmlich darauf zu achten, dass ich die Gelegenheit bekam, ein perfektes Bild von ihm zu machen. Ein Model der Natur, das wusste, wie man sich in Szene setzt. Dann, als hätte er genug für mich posiert, breitete er seine Flügel aus und flog lautlos davon, zurück in die dichten Büsche.
Noch lange danach spürte ich die Freude über dieses besondere Erlebnis. Ein Moment, der so unverhofft und einmalig war, dass ich ihn wohl nie vergessen werde. Bis heute habe ich nie wieder einen Eisvogel aus so kurzer Distanz gesehen, und dieses Bild bleibt eine meiner wertvollsten Erinnerungen an die Schönheit der Natur.
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