Afterlight Japan
In dieser Story


Ein Wiedersehen mit Japan
Vor drei Jahren war ich zum ersten Mal in Japan – damals war alles neu: das Tempo, die Geräusche, die Farben der Straßen.
Es war meine erste richtige Fotoreise – der Beginn von etwas, das meine Art zu sehen verändert hat.
Diesmal war alles anders. Ich war mit meiner Frau auf Hochzeitsreise, kein klassischer Fototrip.
Ich hatte mir vorgenommen, nur im Moment zu sein – aber die Kamera war trotzdem dabei.
Lieber haben und nicht brauchen, als einen Moment sehen und nicht festhalten können.
Und genau so war es dann auch: Ich fotografierte nur, wenn mich etwas wirklich inspirierte.
Von der Idee zur Serie
Die Idee zu Afterlight Japan entstand nicht geplant, sondern unterwegs – fast beiläufig.
Ich merkte, wie mich das nächtliche Licht wieder magisch anzog: Neonfarben, Schatten, klare Linien, Bewegung im Stillstand.
Ich wollte das Gefühl einfangen, wenn eine Stadt langsam leiser wird, aber trotzdem weiterlebt.
Kein Regen, keine Effekte – nur die reine Atmosphäre der Nacht.
Das war für mich die Essenz: das Licht sehen, wie es wirklich ist, ohne alles drumherum.
Der Ablauf – Fotografieren im Nebenbei
Die meisten Fotos entstanden spontan – auf Spaziergängen, spätabends, oft zwischen zwei Momenten.
Ich hatte die Nikon Z6II fast immer bei mir, aber nie als Hauptsache.
Wenn mich etwas visuell fesselte, blieb ich stehen, beobachtete kurz – und drückte ab.
Es war kein technischer Prozess, sondern fast intuitiv.
Ich habe nicht gesucht, sondern gefunden.
Herausforderungen und Entscheidungen
Die größte Herausforderung war, in der Überfülle des Lichts Ruhe zu finden.
Tokio ist hell, laut, visuell überwältigend – und doch gibt es Momente, in denen die Stadt kurz innehält.
Genau dort wollte ich fotografieren.
Auch emotional war diese Reise anders:
Vor drei Jahren war alles neu – diesmal war vieles vertraut.
Ich suchte keine Sensation mehr, sondern das Bekannte in neuem Licht.
Was die Serie besonders macht
Ich finde „Afterlight Japan“ ist kein klassisches Stadtprojekt und keine Reisedokumentation.
Es ist ein stilles, persönliches Projekt über Wahrnehmung – über das Sehen ohne Ziel.
Die Bilder zeigen keine großen Orte, sondern kleine Momente zwischen Bewegung und Ruhe.
Sie erzählt von einer der hellsten Städte der Welt – aber in einem ruhigen Ton.
Fazit – Licht als Sprache
Afterlight Japan steht für mich für ein bewussteres Sehen.
Nicht das Streben nach dem perfekten Foto, sondern das Erkennen eines Moments, bevor er vergeht.
Ich glaube, jedes dieser Bilder ist auch ein Stück dieser Haltung:
aufmerksam sein, offen bleiben – und dankbar, wenn Licht und Zeit sich einmal kurz berühren.





















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