Minolta AF 135mm F2.8
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Ein Juwel, das es so heute nicht mehr gibt
Wer dem Objektiv zum ersten Mal (und unvorbereitet) begegnet, wird es aufgrund seiner äußeren Merkmale wahrscheinlich liegen lassen: 40 Jahre alt, “nur” eine 2.8 und so piefig klein, dass eigentlich nichts wirklich Gutes dabei herauskommen kann. Aber dieses Objektiv ist definitiv ein Juwel! Man muss sich nur trauen und ihm eine Chance geben. Wer das tut, wird plötzlich merken, dass er sich verliebt hat! Oder anders gesagt: es hat seine Gründe, warum dieses Objektiv in amerikanischen Foren den Spitznamen “the pocket rocket” bekommen hat!
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Bildqualität
Wie die meisten Objektive aus dieser Zeit der “Filmära” verliert es ganz offenblendig etwas an Kontrast und Schärfe, dem man mit leichtem Abblenden aber entgehen kann, und spätestens ab einer f/4.0 ist davon nichts mehr zu spüren. Die Auflösung ist wirklich hervorragend, sogar an meiner a6600. Ich betone das deshalb, weil die Pixelgröße vergleichbar ist mit der einer a7RV. An den Vollformat-Sensoren einer a7IV oder a7CII mit deutlich gröberen Pixeln wird das Objektiv noch stärker sein.
Auch mit Aberationen, chromatischen Verschiebungen oder Farbsäumen gibt es überraschend wenig Probleme. Ja, es gibt sie, wie bei einem so alten Objektiv zu erwarten, aber selbst im Vergleich zu den zeitgenössischen Objektiven fallen diese hier eigentlich überhaupt nicht ins Gewicht und sind mit Lightroom und ähnlichen Programmen kinderleicht zu entfernen – wenn sie überhaupt stören. Flares und andere störende Gegenlichteffekte sind vorhanden, aber nicht so, dass sie elementar stören. Leichtes Abblenden hilft auch hier.
Auch mit Aberationen, chromatischen Verschiebungen oder Farbsäumen gibt es überraschend wenig Probleme. Ja, es gibt sie, wie bei einem so alten Objektiv zu erwarten, aber selbst im Vergleich zu den zeitgenössischen Objektiven fallen diese hier eigentlich überhaupt nicht ins Gewicht und sind mit Lightroom und ähnlichen Programmen kinderleicht zu entfernen – wenn sie überhaupt stören. Flares und andere störende Gegenlichteffekte sind vorhanden, aber nicht so, dass sie elementar stören. Leichtes Abblenden hilft auch hier.
Schärfe
Auch hier wieder: das Objektiv ist 40 Jahre alt. Das Objektiv ist also nichts für Pixelpeeper und Härchenzähler. Aber wer so etwas möchte, wird eh zu einem aktuellen Sony- oder Sigma-Objekiv greifen, die dann auch ein ganzes Kilo Glas enthalten.
Wie erwähnt verliert es offenblendig (wie alle Objektive dieser Zeit) etwas an Kontrast und Schärfe, dem man mit leichtem Abblenden aber entgehen kann, und spätestens ab einer f/4.0 ist davon nichts mehr zu spüren. Wer einen Eindruck von der Schärfe haben möchte: ich habe aus dem Schwarz-Weiß-Bild einen Ausschnitt mit der Cola-Dose in Original-Auflösung beigefügt. Bei 100 %-Ansicht sind die Zahlen am Barcode problemlos zu erkennen.
Wie erwähnt verliert es offenblendig (wie alle Objektive dieser Zeit) etwas an Kontrast und Schärfe, dem man mit leichtem Abblenden aber entgehen kann, und spätestens ab einer f/4.0 ist davon nichts mehr zu spüren. Wer einen Eindruck von der Schärfe haben möchte: ich habe aus dem Schwarz-Weiß-Bild einen Ausschnitt mit der Cola-Dose in Original-Auflösung beigefügt. Bei 100 %-Ansicht sind die Zahlen am Barcode problemlos zu erkennen.
Autofokus
Die Autofokus-Objektive der Anfangszeit, die durchweg ohne eigenen Motor, sondern nur mit Stangengetriebe konstruiert sind, sind bekanntlich keine Schnellläufer. Dreht man andererseits am manuellen Fokusring, so stellt man fest, dass es von der Naheinstellgrenze bis zu unendlich nur einer Drehung von etwa 130° braucht, also deutlich weniger als einer halben Umdrehung. Das macht das Objektiv überraschend schnell und zusammen z.B. mit dem LA-EA5 an meiner a6600 absolut tauglich für alle täglichen Situationen.
Ergonomie
Hier müsste man fast einen Stern mehr vergeben, denn wenn etwas dieses Objektiv besonders macht, dann seine Abmaße und sein Gewicht. Selbst wenn man den LA-EA5 mit hinzurechnet, den ich verwende, ist es diesbezüglichen allen(!) aktuellen 135ern weit voraus.
Wer eine Vorstellung von der Größe dieses Objektivs haben will: Die verbreiteten 330-ml-Getränkedosen haben einen Durchmesser von 67 mm und eine Höhe von 115 mm. Das entspricht ziemlich genau den Abmaßen dieses Objektivs mit angeflanschtem LA-EA5 (genauer gesagt ist es sogar 5 mm kürzer).
Auch beim Gewicht spielt es in eigentlich in einer eigenen Liga, denn selbst mit Adapter kommt es auf (selbst gewogene) 453 g, womit es fast 200 g leichter ist als das Zeiss Batis 135mm/f2.8, das unter den 135mm-E-Mount-Objektiven das mit Abstand leichteste ist. Dabei fühlt es sich nicht einen Moment billig oder nach Plastik an, sondern absolut hochwertig und liegt solide und stabil in der Hand wie alle Objektive der “Ofenrohr”-Generation.
Und auch um die Sonnenblende muss man sich keine Sorgen machen, denn die ist eingebaut und kann mit zwei Fingern ganz einfach nach vorn geschoben werden, ohne dass man die Kamera vom Auge nehmen muss.
Wer eine Vorstellung von der Größe dieses Objektivs haben will: Die verbreiteten 330-ml-Getränkedosen haben einen Durchmesser von 67 mm und eine Höhe von 115 mm. Das entspricht ziemlich genau den Abmaßen dieses Objektivs mit angeflanschtem LA-EA5 (genauer gesagt ist es sogar 5 mm kürzer).
Auch beim Gewicht spielt es in eigentlich in einer eigenen Liga, denn selbst mit Adapter kommt es auf (selbst gewogene) 453 g, womit es fast 200 g leichter ist als das Zeiss Batis 135mm/f2.8, das unter den 135mm-E-Mount-Objektiven das mit Abstand leichteste ist. Dabei fühlt es sich nicht einen Moment billig oder nach Plastik an, sondern absolut hochwertig und liegt solide und stabil in der Hand wie alle Objektive der “Ofenrohr”-Generation.
Und auch um die Sonnenblende muss man sich keine Sorgen machen, denn die ist eingebaut und kann mit zwei Fingern ganz einfach nach vorn geschoben werden, ohne dass man die Kamera vom Auge nehmen muss.
Preis / Leistung
Dieses Objektiv kam schon 1985 auf den Markt, ist aber hinsichtlich seiner optischen Rechnung wohl noch älter und geht meines Wissens nach zurück mindestens auf das Minolta MD Tele Rokkor 135mm F2.8, möglicherweise sogar auf die Version von 1979. Als Minolta 1985 die legendäre Minolta 7000 auf den Markt brachte, präsentierten sie zugleich auch einen Bündel “neuer” Objektive, bei denen es sich in der Regel aber nicht um Neukonstruktionen handelte, sondern um Übernahmen vorhandener Objektive, die lediglich um ein Stangengetriebe ergänzt wurden, um sie AF-tauglich zu machen.
Es ist also davon auszugehen, dass die optische Rechnung mindestens 40 Jahre alt ist (Stand 2024), wahrscheinlich aber noch älter. Das gilt es zu berücksichtigen, wenn man über dieses Objektiv spricht. Auch scheint es mir, dass es inzwischen eine erhebliche Qualitätsstreuung unter den auf dem Markt befindlichen Objektiven gibt, denn die Berichte über dieses Objektiv gehen teilweise überraschend weit auseinander.
Alles über allem aber ist zumindest für mich dieses Objektiv jeden Cent wert, den ich beim Kauf ausgegeben habe. Für mich eines der besten Minolta-Objektive dieser Ära und bis heute selbst im Vergleich zu den aktuellen E-Mount-Objektiven mit der Brennweite unschlagbar, wenn es um Größe und Gewicht geht.
Es ist also davon auszugehen, dass die optische Rechnung mindestens 40 Jahre alt ist (Stand 2024), wahrscheinlich aber noch älter. Das gilt es zu berücksichtigen, wenn man über dieses Objektiv spricht. Auch scheint es mir, dass es inzwischen eine erhebliche Qualitätsstreuung unter den auf dem Markt befindlichen Objektiven gibt, denn die Berichte über dieses Objektiv gehen teilweise überraschend weit auseinander.
Alles über allem aber ist zumindest für mich dieses Objektiv jeden Cent wert, den ich beim Kauf ausgegeben habe. Für mich eines der besten Minolta-Objektive dieser Ära und bis heute selbst im Vergleich zu den aktuellen E-Mount-Objektiven mit der Brennweite unschlagbar, wenn es um Größe und Gewicht geht.
Ulrich Witt würde das Gerät weiterempfehlen
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Auch mit Aberationen, chromatischen Verschiebungen oder Farbsäumen gibt es überraschend wenig Probleme. Ja, es gibt sie, wie bei einem so alten Objektiv zu erwarten, aber selbst im Vergleich zu den zeitgenössischen Objektiven fallen diese hier eigentlich überhaupt nicht ins Gewicht und sind mit Lightroom und ähnlichen Programmen kinderleicht zu entfernen – wenn sie überhaupt stören. Flares und andere störende Gegenlichteffekte sind vorhanden, aber nicht so, dass sie elementar stören. Leichtes Abblenden hilft auch hier.SchärfeAuch hier wieder: das Objektiv ist 40 Jahre alt. Das Objektiv ist also nichts für Pixelpeeper und Härchenzähler. Aber wer so etwas möchte, wird eh zu einem aktuellen Sony- oder Sigma-Objekiv greifen, die dann auch ein ganzes Kilo Glas enthalten.
Wie erwähnt verliert es offenblendig (wie alle Objektive dieser Zeit) etwas an Kontrast und Schärfe, dem man mit leichtem Abblenden aber entgehen kann, und spätestens ab einer f/4.0 ist davon nichts mehr zu spüren. Wer einen Eindruck von der Schärfe haben möchte: ich habe aus dem Schwarz-Weiß-Bild einen Ausschnitt mit der Cola-Dose in Original-Auflösung beigefügt. Bei 100 %-Ansicht sind die Zahlen am Barcode problemlos zu erkennen.AutofokusDie Autofokus-Objektive der Anfangszeit, die durchweg ohne eigenen Motor, sondern nur mit Stangengetriebe konstruiert sind, sind bekanntlich keine Schnellläufer. Dreht man andererseits am manuellen Fokusring, so stellt man fest, dass es von der Naheinstellgrenze bis zu unendlich nur einer Drehung von etwa 130° braucht, also deutlich weniger als einer halben Umdrehung. Das macht das Objektiv überraschend schnell und zusammen z.B. mit dem LA-EA5 an meiner a6600 absolut tauglich für alle täglichen Situationen.ErgonomieHier müsste man fast einen Stern mehr vergeben, denn wenn etwas dieses Objektiv besonders macht, dann seine Abmaße und sein Gewicht. Selbst wenn man den LA-EA5 mit hinzurechnet, den ich verwende, ist es diesbezüglichen allen(!) aktuellen 135ern weit voraus.
Wer eine Vorstellung von der Größe dieses Objektivs haben will: Die verbreiteten 330-ml-Getränkedosen haben einen Durchmesser von 67 mm und eine Höhe von 115 mm. Das entspricht ziemlich genau den Abmaßen dieses Objektivs mit angeflanschtem LA-EA5 (genauer gesagt ist es sogar 5 mm kürzer).
Auch beim Gewicht spielt es in eigentlich in einer eigenen Liga, denn selbst mit Adapter kommt es auf (selbst gewogene) 453 g, womit es fast 200 g leichter ist als das Zeiss Batis 135mm/f2.8, das unter den 135mm-E-Mount-Objektiven das mit Abstand leichteste ist. Dabei fühlt es sich nicht einen Moment billig oder nach Plastik an, sondern absolut hochwertig und liegt solide und stabil in der Hand wie alle Objektive der “Ofenrohr”-Generation.
Und auch um die Sonnenblende muss man sich keine Sorgen machen, denn die ist eingebaut und kann mit zwei Fingern ganz einfach nach vorn geschoben werden, ohne dass man die Kamera vom Auge nehmen muss.Preis / LeistungDieses Objektiv kam schon 1985 auf den Markt, ist aber hinsichtlich seiner optischen Rechnung wohl noch älter und geht meines Wissens nach zurück mindestens auf das Minolta MD Tele Rokkor 135mm F2.8, möglicherweise sogar auf die Version von 1979. Als Minolta 1985 die legendäre Minolta 7000 auf den Markt brachte, präsentierten sie zugleich auch einen Bündel “neuer” Objektive, bei denen es sich in der Regel aber nicht um Neukonstruktionen handelte, sondern um Übernahmen vorhandener Objektive, die lediglich um ein Stangengetriebe ergänzt wurden, um sie AF-tauglich zu machen.
Es ist also davon auszugehen, dass die optische Rechnung mindestens 40 Jahre alt ist (Stand 2024), wahrscheinlich aber noch älter. Das gilt es zu berücksichtigen, wenn man über dieses Objektiv spricht. Auch scheint es mir, dass es inzwischen eine erhebliche Qualitätsstreuung unter den auf dem Markt befindlichen Objektiven gibt, denn die Berichte über dieses Objektiv gehen teilweise überraschend weit auseinander.
Alles über allem aber ist zumindest für mich dieses Objektiv jeden Cent wert, den ich beim Kauf ausgegeben habe. Für mich eines der besten Minolta-Objektive dieser Ära und bis heute selbst im Vergleich zu den aktuellen E-Mount-Objektiven mit der Brennweite unschlagbar, wenn es um Größe und Gewicht geht.Ulrich Witt würde das Gerät weiterempfehlen - Nutzer 2
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